Die Leiterin des HR Departments hat beschlossen ihren Job an den Nagel zu hängen. Außerdem äußert sie sich dazu, dass einer der Führungskräfte sie missbraucht hat. Wie schon vor kurzem berichtet wurde, gab und gibt es bei Bungie Probleme der gleichen Dimension wie bei Blizzard. Also sexuelle Belästigung, Missbrauch und jede Menge Sexismus.
Nachdem auch noch Vorwürfe über Arbeitsplatzkultur und die Einstellungspraktiken bei Bungie erhoben wurden, ist die Leiterin der Human Ressources Abteilung zurückgetreten. Sie war seit 2007 bei Bungie. In einer E-Mail, erklärt die (jetzt ex-) HR Leiterin Gayle d’Hondt, dass Bungie die Probleme, die das Unternehmen seit Jahren hat, nur mit einem komplett neuen HR-Team lösen kann.
Bungie braucht neues HR-Team
“Ich weiß, dass man ihnen vertrauen muss, dass sie Ihre Fürsprecher sind – und nicht als ‘Ermöglicher’ abgestempelt oder als Unternehmensressourcen gesehen werden, die schlechten Menschen einen sicheren Platz bieten”, heißt es in einem Teil ihrer E-Mail. Sie berichtet auch, dass ihre Zeit bei Bungie von äußerst herausfordernden zwischenmenschlichen Konflikten geprägt gewesen sei, bis hin zur Entlassung von Kollegen wegen “Rassismus, schlechtem Verhalten, sexueller Belästigung und Diskriminierung”.
Gayle d’Hondt ging aber nicht, ohne nicht auch nochmal mit der Firma abzurechnen, und zwar in Bezug auf ihre eigene Geschichte. Sie erklärte in der Email, dass auch sie selbst unter den Übergriffen einer der männlichen Führungskräfte gelitten hatte. Diese Person sei ihr Freund gewesen und wäre von Bungie gefeuert worden nachdem sie ihre Vorwürfe gegen ihn öffentlich machte.
Breaking: Bungie head of HR Gayle d'Hondt is stepping down from her role at the company after more than 14 years effective today, according to IGN. pic.twitter.com/BdbyNZitOG
— DestinyNews+ (@DestinyNewsCom) 16. Dezember 2021
Sie beendet die E-Mail mit “Ich bin stolz auf die Arbeit, die ich in diesem Unternehmen geleistet habe. Ich glaube, dass ich Empfehlungen gemacht habe, die im besten Interesse unserer Mitarbeiter und im Dienste des Unternehmens waren, das wir werden wollen. Ich glaube auch, dass wir einige Fehler gemacht haben, und dass wir, um die bessere Version von uns selbst zu werden – das Unternehmen, von dem ich weiß, dass wir es sein können – diese in gutem Glauben eingestehen und angehen und gemeinsam wachsen müssen.”
Schlechte Arbeitsbedingungen
Anscheinend gab es vor allem Probleme mit extremen Überstunden und Überbelastungen im Narrative Team von Bungie. Die Manager hätten ihre Mitarbeiter:innen regelmäßig beschimpft und durchweg rassistische und sexistische Bemerkungen gemacht. Damit reiht sich Bungie in die lange Liste der Firmen in der Gamingbranche ein, die hinter verschlossenen Türen ihre Mitarbeiter:innen schlecht behandelt haben. Dieses Jahr stand hauptsächlich Activision Blizzard in den Schlagzeilen, aber sieht aus als hätte sich mit Bungie bereits ein Nachfolger gefunden.
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