Bobby Kotick wieder in Vorstand von Activision Blizzard gewählt

Der berüchtigte, skandalbehaftete CEO von Activision Blizzard, Bobby Kotick, wurde wieder in den Vorstand des Unternehmens gewählt. Die Nachricht kam kurz nachdem Blizzard eine eigene interne Untersuchung eingeleitet hatte und keine Beweise für Belästigungen im Unternehmen gefunden hatte. 

Trotzdem wird Kotick seinen Platz für ein weiteres Jahr behalten und bei Activision Blizzard mitmischen. Was in der Vergangenheit nicht gerade zu guten Dingen geführt hat.

Koticks dunkle Vergangenheit

Bereits im November 2021 geriet der CEO in die Kritik, nachdem das Wall Street Journal einen Bericht über seine Arbeit veröffentlicht hatte. Über 1300 Mitarbeiter des Unternehmens forderten Koticks Abgang von Activision Blizzard. Was daran wiederum interessant ist: im Falle eines Abgangs könnte er Berichten zufolge einen “goldenen Fallschirm” von 15 Millionen Dollar erhalten. Einige der Anschuldigungen gegen Kotick beinhalten, dass der CEO von diversen sexuellen Übergriffen wusste und sie bewusst unter den Teppich gekehrt hatte.

Außerdem soll er seiner Assistentin über eine Sprachnachricht gedroht haben, sie zu töten. Generell heißt es, dass Kotick von zahlreichen Fällen von Fehlverhalten in seinem Unternehmen wusste und all das bewusst ignoriert hatte um Investoren etc. nicht abzuschrecken. Das dienten den kalifornischen Behörden als Grundlage, um eine Klage gegen Activision einzureichen.

Fusion mit Microsoft

Activision Blizzards neuestes Spiel Diablo Immortal war ein finanzieller Erfolg, trotz der umstrittenen Pay-to-Win-Monetarisierung, die von vielen Fans und Kritikern als viel zu gierig angesehen wurde. Im Januar kündigte das Unternehmen eine Fusion mit Microsoft für die Rekordsumme von 69 Mrd. Dollar an.

Das Geschäft soll bis zum Sommer 2023 abgeschlossen sein. Mit der Fusion wird Microsoft Activision Blizzard vor dem sicheren Untergang bewahren. Das Unternehmen hatte so viele Skandale in den letzten Jahren, dass es schwer ist diesen Ruf einfach so wieder loszuwerden.

Ist Activion Blizzard’s Ruf noch zu retten?

Auch wenn Activision Blizzard alles mögliche versucht hatte, um seinen Ruf und das Blatt der Firma zu wenden, gelang es ihnen einfach nicht. Obwohl sie nach außen hin versucht haben, sich so tolerant und fair wie nur möglich gegenüber den Mitarbeitern zu geben und die Täter aus den Chefetagen zu entlassen, gibt es immer noch negative Schlagzeilen in Bezug auf das Unternehmen.

Sie konnten ihren Ruf bis jetzt nicht reinwaschen und es fragt sich, ob das mit Bobby Kotick im Unternehmen überhaupt gehen wird. Dass er jetzt wieder in den Vorstand gewählt wurde, scheint fast schon ein böses Omen zu sein und viele Leute denken nach wie vor, dass Activision Blizzard ohne Kotick deutlich besser dran wäre. Auch wenn es natürlich schade wäre, ihm damit 15 Million Dollar zuzuspielen.