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Beyerdynamic MMX 300 – Test und Vergleich

Ursprünglich für Piloten entwickelt, so hat sich das Beyerdynamic MMX 300 auch bei Gamern etabliert. Es ist mittlerweile in... Daniel | April 24, 2023

Ursprünglich für Piloten entwickelt, so hat sich das Beyerdynamic MMX 300 auch bei Gamern etabliert. Es ist mittlerweile in zweiter Generation verfügbar. Wir verraten, wie sich das MMX 300 im Test schlägt und welche Kritikpunkte wir finden konnten sowie auch alle Vorteile, die das kabelgebundene und geschlossene Headset zu bieten hat.

Die wichtigsten Fakten zum Beyerdynamic MMX 300

Nachfolgend stellen wir die wichtigsten Eigenschaften vor, die das Beyerdynamic MMX 300 zu bieten hat. Im Test geht es unter anderem um die geschlossene Over-Ear-Bauform, das spezielle Kabel und weitere Features.

EigenschaftBeschreibung
BauformOver-Ear
ArtKabelgebundenes Piloten- und Gaming-Headset
ReichweiteKabellänge: 1,2 Meter
Akkulaufzeit– (kabelgebunden)
Bluetoothkein Bluetooth
MikrofonKondensatormikrofon, Frequenzbereich 30-18.000 Hz, Stummschaltung des Mikrofons über Kabelfernbedienung, Nierencharakteristik
KompatibilitätOptimal mit PC, Xbox, PlayStation und Nintendo Switch
Sonstige FeaturesKabelfernsteuerung

Beyerdynamic MMX 300 im Test

Widmen wir uns nun der Frage, wie das Beyerdynamic MMX 300 im Test abschneiden konnte und in welchen Bereichen diese zweite Generation besonders punkten kann. In einem Headset-Test geht es dabei sowohl um die generelle Ausstattung und das Design, aber auch um den Klang, den Tragekomfort und das Mikrofon. Schlussendlich bewerten wir auch die Einrichtung und Kompatibilität sowie die Akkulaufzeit bei Bluetooth-Headsets, was beim MMX 300 allerdings nicht der Fall ist.

Ausstattung

Das Headset Beyerdynamic MMX 300 wird mit einem mattschwarzen Finish geliefert und strahlt damit ein klares Understatement aus. Zum Lieferumfang gehört auch eine Transporttasche mit Reißverschluss, die ebenfalls in Schwarz gehalten ist. Durch die Schlaufe lässt sich die Tasche mit dem Headset sogar bequem an einem Rucksack oder einem Gürtel befestigen.

Im Lieferumfang sind außerdem zwei Kabel enthalten. Das erste Y-Kabel bietet zwei Stereo-Mini-Klinkenstecker. Somit können bei Bedarf Kopfhörer und Mikrofon separat am PC angesteckt werden. Das weitere Kabel besitzt einen 4-poligen Mini-Klinkenstecker, der für kombinierte Eingänge gedacht ist. Dieses Kabel hat auch die Kabelfernbedienung, mit denen sich das Mikrofon oder auch die Lautstärke regeln lassen. Beide Kabel sind nur 1,25 Meter lang, also ein kleiner Minuspunkt im Komfort.

Design

Wie ein „echtes“ Gaming-Headset sieht das Beyerdynamic MMX 300 wahrlich nicht aus – doch muss es das? Gaming-Headsets wirken oft etwas verspielt und genau hier setzt das MMX 300 an und bedient genau die andere Zielgruppe. Hintergrund ist allerdings, dass es sich ursprünglich um ein für Piloten und den Flugverkehr konzipiertes Headset handelt. Auch im Studio-Bereich kommt das Headset zum Einsatz, weshalb rein optisch keine typischen Gamer-Aspekte bedient werden. Professionell sieht es jedoch trotzdem aus, sodass das Klangerlebnis im Vordergrund stehen kann.

Übrigens: Passend zum Design überzeugt das Beyerdynamic MMX 300 auch in Sachen Robustheit. Die zentralen Elemente sind gut und wartungsfreundlich verschraubt und an allen neuralgischen Punkten ist ein Knickschutz. Dazu sorgt ein Metallbügel dafür, dass die Aufhängung der Hörmuscheln stabil ist.

Klang

Je nach Anwendungszweck kann der Klang natürlich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Mithalten kann das Headset fast überall, wobei je nach Situation eine dedizierte Soundkarte oder ein professioneller Verstärker empfehlenswert wären.

Betrachten wir den reinen Klang, stellt das Beyerdynamic MMX 300 viele Produkte in den Schatten. Das Ganze gilt für die Bühne, Bassstärke, Wiedergabe von Stimmen als auch Dynamik gleichermaßen. Gerade dialoglastige Szenen werden sehr klar dargestellt, selbst feinste Nuancen in der Tonlage sind hörbar. Umgebungsgeräusche, zum Beispiel in einer Open-World-Umgebung, lassen sich außerdem leicht lokalisieren.

Bei Actionszenen ist die Räumlichkeit beachtlich. Bei Bosskämpfen könnte es ein bisschen mehr Bass sein. Kleinste Effekte, seien es raschelnde Blätter, werden tief und bedeutungsvoll wiedergegeben.

Einzige Kritikpunkte: Wenn wir Kritik äußern müssten (und das auf einem recht hohen Niveau), dann wären die geringe Zurückhaltung im Bassbereich zu nennen oder die fehlende Geräuschunterdrückung-Funktion. Das Headset ist sehr gut isoliert, aber Umgebungsgeräusche lassen sich dennoch wahrnehmen.

Tragekomfort

Die Beyerdynamic MMX 300 liegen weich und angenehm am Kopf. Die Over-Ear-Kopfhörer umschließen die Ohren und selbst das höhere Gewicht von 332 Gramm (inklusive Kabel und Mikrofon) ist durch eine gleichmäßige Gewichtsverteilung kaum spürbar.

Mikrofon

Beim Mikrofon haben wir nichts auszusetzen. Was das Headset in Sachen Klang leistet, spiegelt sich auch beim Mikrofon wider. Die Stimme wird außerordentlich präzise und damit auch sehr authentisch wiedergegeben. Damit ist eine bestmögliche Verständlichkeit gewährleistet. Auch hier wieder der einzige Kritikpunkt bezüglich der Umgebungsgeräusche. Sie werden zwar unterdrückt, aber nicht vollkommen ausgeblendet.

Einrichtung

Da das Beyerdynamic MMX 300 ein kabelloses Headset ist, dürfte die Einrichtung niemandem schwerfallen. 3,5-mm-Klinkenkabel einstecken und loslegen. Die Devise lautet „Plug & Play“. Es muss keine Software heruntergeladen oder Treiber aktualisiert werden. Erfrischend einfach!

Auch für die Steuerung gibt es ein kleines Extra-Feature in Form einer Kabelfernbedienung, über die unter anderem die Lautstärkeregelung oder auch das Stummschalten des Mikrofons vorgenommen werden können.

Kompatibilität

Mac-Nutzer müssen beim Beyerdynamic MMX 300 leider auf ein anderes Modell ausweichen, da das Betriebssystem leider nicht offiziell unterstützt wird. Optimiert ist es Hersteller-Aussagen zufolge für PC, Xbox, PlayStation sowie für die Nintendo Switch.

Fazit zum analogen Beyerdynamic MMX 300

Obwohl es sich beim Beyerdynamic MMX 300 um ein kabelgebundenes Headset handelt und es noch dazu nicht wie ein typisches Gaming-Headset aussieht, sind die Ergebnisse dagegen umso beachtlicher. Ohne technischer Schnickschnack bietet das analoge Headset eine räumliche Wiedergabe, feinste Klangnuancen und einen knackigen, wenn auch nicht übermäßig starken Bass. Eine aktive Geräuschunterdrückung wird zwar nicht angeboten, aber das Headset ist gut isoliert und damit werden Geräusche üblicherweise ausreichend stark unterdrückt.

Vorteile

  • dreidimensionaler Klang und hoher Frequenzbereich (5 Hz bis 35 kHz)
  • explizit kein typisches Gaming-Design (kann natürlich auch als Nachteil gewertet werden)
  • leichte Bedienung und Installation durch das Kabel
  • extrem gute Klangqualität, vor allem stimmlich und im Detailreichtum
  • präzise und authentische Stimmwiedergabe und damit bestmögliche Verständlichkeit
  • hautfreundliches Material
  • Bezug des Kopfbügels und der Ohrpolster ist austauschbar (Klettverschluss)
  • Schwanenhals des Mikrofons lässt sich individuell und präzise einstellen

Nachteile

  • nicht für Mac optimiert
  • keine Geräuschunterdrückung, sondern „nur“ starke Isolation
  • im Bassbereich etwas schwächer
  • kaum Einstellmöglichkeiten (kann aber auch als deutlicher Vorteil gewertet werden)
  • nur mit 3,5-mm-Klinke (Anschlussmöglichkeit muss vorhanden sein)