Das argentinische Esports-Team BESTIA hat angekündigt, rechtliche Schritte gegen den Turnierveranstalter BLAST einzuleiten, nachdem es vom BLAST.tv Austin Major 2025 ausgeschlossen wurde. Obwohl sich BESTIA sportlich für das prestigeträchtige Counter-Strike 2-Turnier qualifiziert hatte, wurde das Team aufgrund von Visa-Problemen durch das brasilianische Team Legacy ersetzt.
Hintergrund: Qualifikation und Ausschluss
Am 17. April 2025 sicherte sich BESTIA durch einen 2:0-Sieg gegen Legacy im südamerikanischen Regionalqualifikationsfinale einen Platz im Major. Die Freude war groß, denn es wäre das erste Mal seit dem Antwerp Major 2022, dass ein argentinisches Team an einem CS-Major teilnimmt.
Doch am 21. Mai 2025 gab BLAST bekannt, dass BESTIA aufgrund unvollständiger Visa-Dokumentation nicht am Turnier teilnehmen könne. Zwei Spieler des Teams hatten bis zur gesetzten Frist am 21. Mai um 17:00 Uhr MESZ keine gültigen US-Visa erhalten. BLAST betonte, dass die Verantwortung für die Visa-Beschaffung bei den Teams liege und man alle relevanten Informationen bereitgestellt habe.
„Jedes Team ist letztlich selbst dafür verantwortlich, die Visa seiner Spieler zu sichern, und diese liegen immer im Ermessen des Gastgeberlandes. Wir haben alle relevanten Visa-Informationen geteilt und standen in regelmäßigem Kontakt, um den Prozess zu unterstützen.“
— BLAST-Statement
Infolgedessen wurde Legacy als Ersatzteam benannt, obwohl sie zuvor im Qualifikationsfinale gegen BESTIA verloren hatten.
Reaktion von BESTIA: Rechtliche Schritte angekündigt
Alejandro „PapoMC“ Lococo, CEO von BESTIA, äußerte sich enttäuscht über die Entscheidung von BLAST und kündigte an, rechtliche Schritte einzuleiten. Er bezeichnete die Entscheidung als „falsch“ und betonte, dass sein Team alles in seiner Macht Stehende getan habe, um die Visa rechtzeitig zu erhalten.
„Wir glauben, dass die Entscheidung von BLAST ungerecht war und werden vor Gericht ziehen, um unsere Rechte zu verteidigen.“
— Alejandro „PapoMC“ Lococo
Die Ankündigung, rechtliche Schritte zu unternehmen, hat in der Esports-Community für Aufsehen gesorgt und eine Debatte über die Verantwortung von Turnierveranstaltern und Teams in Bezug auf Visa-Angelegenheiten ausgelöst.
Auswirkungen auf das Turnier und die Community
Der BLAST.tv Austin Major 2025, der vom 2. bis 22. Juni im Moody Center in Austin, Texas, stattfindet, ist das erste CS2-Major mit 32 Teams und einem Preisgeld von 1,25 Millionen US-Dollar. Die Teilnahme von BESTIA hätte nicht nur sportlich, sondern auch symbolisch eine große Bedeutung für die südamerikanische Esports-Szene gehabt.
Die Entscheidung, BESTIA durch Legacy zu ersetzen, hat in der Community gemischte Reaktionen hervorgerufen. Einige sehen die strikte Einhaltung der Fristen als notwendig für die Integrität des Turniers, während andere mehr Flexibilität und Unterstützung für Teams aus Regionen mit komplexeren Visa-Prozessen fordern.
Der Fall BESTIA wirft wichtige Fragen über die Verantwortung und Unterstützung von Esports-Teams bei internationalen Turnieren auf. Während BLAST auf die Notwendigkeit der Einhaltung von Fristen und Regeln pocht, fühlt sich BESTIA ungerecht behandelt und kämpft nun auf juristischem Wege um Gerechtigkeit. Die kommenden Wochen werden zeigen, welche Auswirkungen dieser Streit auf die Esport-Welt haben wird.
