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“Belästigungs-Simulator” in Overwatch 2 sorgt für Ärger

Vor kurzem ist ein 12-Jähriger Spieler aus Versehen in einen custom Spielmodus in Overwatch 2 gekommen, den kein Kind... Leni | Oktober 24, 2022

Vor kurzem ist ein 12-Jähriger Spieler aus Versehen in einen custom Spielmodus in Overwatch 2 gekommen, den kein Kind jemals betreten sollte. Nachdem er seinen Eltern davon erzählt hat, und die Mutter des Kindes über den Vorfall getwittert hat, haben jetzt auch andere Spieler davon Wind bekommen und sind fassungslos, dass Acivision Blizzard nichts dagegen unternimmt. Mehrere Leute haben die Firma inzwischen aufgefordert um den “Belästigungs-Simulator” zu entfernen.

In Overwatch kann jeder Spieler seine eigene benutzerdefinierte Spiel-Lobby erstellen. Die kommen leider auch mit ihren schlechten Seiten. Viele Leute sind schon auf ziemlich expliziten Content gestoßen, die im Katalog des Spiels versteckt sind. Unter den Spielmodi findet man Sachen wie “Tinderwatch 18+” und “Naked Girls” und viele weitere Modi, die erahnen lassen, was dort alles stattfindet.

Dunkle Seite von Overwatch entdeckt

In solchen Lobbys sind vor allem Spieler, die ihre Fantasien ausleben wollen. Das Problem ist allerdings, dass jeder in eine solche Lobby rein kann, egal in welchem Alter, denn es gibt keine “Altersbeschränkung”, die nur Leute ab 18 reinlässt. Das heißt jeder kann an den Unterhaltungen teilnehmen, die dort stattfinden – und die sind definitiv nichts für Minderjährige.

Wie bei fast jedem Content ist es auch bei Overwatch so, dass Spieler bestimmte Wörter nicht mehr verwenden können, darunter alles was mit “Sex” zu tun hat. Andererseits ist es ultra leicht, so etwas zu umgehen, indem man einfach Sonderzeichen einsetzt, so dass das Wort trotzdem noch lesbar ist.

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Kind stößt auf “Belästigungs-Simulator”

Am Sonntag, den 23. Oktober twittert Lynn_McGoo, dass ihr 12-jähriger Sohn beim Spielen von Overwatch 2 einen “Simulator für sexuelle Belästigung” entdeckt hatte. Sie erklärte, dass ihr Sohn beim Spielen von benutzerdefinierten Spielen auf zwei Modi gestoßen sei, die äußerst unangemessen sind.

“Mein 12-jähriger Sohn fand darin benutzerdefinierte Spiele, von denen eines ‘sexuelle Belästigung’ hieß und ein Spiel, das simulierte, wie weibliche Charaktere sexuell missbraucht wurden”, so Lynn. Sie schrieb weiter: “Das Spiel hieß “Girls” und er dachte es spielen nur weibliche Charaktere, er wählte einen weiblichen Charakter und war der einzige weibliche Charakter im Spiel, er wurde gezwungen, sich hinzulegen, während die männlichen Charaktere seine Spielfigur…”

Ziemlich verstörende Geschichte – und für ein Kind noch viel verstörender. Der Junge hat seiner Mutter davon erzählt und sie hat das Spiel daraufhin sofort wieder gelöscht und riet Eltern, dasselbe zu tun.

Blizzard hat unangemessen Spielmodi einfach zugelassen

Ihr Tweet wurde dann von Twitch-Streamer Limmy geretweetet. Er fügte Screenshots hinzu, die Spieler auf Twitter gepostet hatten und die einen Spielmodus mit dem Titel “Simulator für sexuelle Belästigung” zeigten. Limmy schrieb: “Anscheinend geht das schon seit dem ersten Spiel so. Es wäre ein Kinderspiel für Blizzard, das zu verhindern, aber sie tun es nicht. Dies ist ein Spiel, das an 12-Jährige vermarktet wird.”

Als Overwatch noch nicht free-to-play war, haben diese Spielmodi noch Geld gekostet. Allerdings ist das jetzt nicht mehr der Fall und deshalb kam es auch zu dem vorfall, wo ein 12-jähriges Kind in eine 18+ Lobby kam. Und er war sicher kein Einzelfall.