Behandelt Evil Genuises seine Spieler schlecht?

Vor kurzem tauchten Vorwürfe gegen die amerikanische Organisation Evil Geniuses auf. Doch EGs CEO ist überrascht und schockiert über die Behauptungen. Sie weist die Anschuldigungen zurück, die Spieler schlecht zu behandeln oder sogar zu missbrauchen.

Angeblich habe die Orga ihren mittlerweile inaktiven AD-Carry Kyle “Danny” Sakamaki nicht so gut behandelt, wie sie es selbst darstellen würden. Nicole LaPointe Jameson, CEO von Evil Geniuses, hat sich zu den neuen Vorwürfen geäußert, die über die Behandlung bestimmter Spieler im League of Legends Roster des Teams aufgetaucht sind: ‘Wir nehmen das wirklich f*****g ernst’. Ist etwas an den Gerüchten dran?

Caedrel sah Screenshots von Nachrichten

Während eines Streams sah der beliebte LEC-Caster Marc Robert “Caedrel” Lamont angebliche Screenshots von Nachrichten, die von einem Familienmitglied von EGs aufsteigendem Star-AD-Carry Danny verschickt wurden. In den Nachrichten wurde behauptet, dass die Organisation den jungen Scharfschützen nicht so gut behandelte, wie es während seiner Zeit in der Hauptbesetzung dargestellt wurde.

Es wurden zwar keine Details genannt, aber in den Nachrichten wurde behauptet, dass EG einen Positionscoach auf der Bottom Lane gefeuert hat, weil dieser sich für Danny eingesetzt und sich bei der LCS Players Association im Namen von Danny beschwert hat. Auch Dannys Mutter soll sich an die LCSPA gewandt haben, aber laut den Nachrichten will der 18-Jährige keine größeren Probleme verursachen.

“Behauptung schockiert und enttäuscht”

In ihrer Antwort sagte Jameson, dass die Anschuldigungen über die Behandlung von Spielern und Mitarbeitern durch EG “enttäuschend und schockierend” seien. Und obwohl sie sagte, dass sie aufgrund von HIPAA und anderen rechtlichen Beschränkungen nicht zu viele Informationen preisgeben kann, wollte sie der Community versichern, dass alle Anschuldigungen völlig unwahr und unbegründet sind.

“Das ist ein harter Schlag, vor allem wenn man bedenkt, dass ich persönlich wahrscheinlich mehr Zeit mit unseren Spielern – und den Eltern und Familien unserer Spieler – verbringe als mit meinen eigenen”, sagte Jameson. “Es ist ein Schock und eine Überraschung, dieses Feedback in diesem Medium zu erhalten. Wir stellen ein und stellen nicht ein, je nachdem was für das Team, und für die kommende Saison gut ist. Wir lieben es, unsere Spieler zu unterstützen, und werden auch weiterhin in sie investieren.”

Externe Untersuchung

Die 28-jährige Geschäftsführerin sagte auch, dass sie im November dieses Jahres ein externes Gremium einberufen hat, um den LCS-Betrieb des Teams zu untersuchen und festzustellen, ob es irgendwelche Probleme gibt, die angegangen werden müssen. Sie würden dem Team auch dabei helfen, die besten Praktiken zur Unterstützung seiner Mitglieder zu erlernen, denn “[das Team] nimmt das verdammt ernst.”

Diese neuen Anschuldigungen stehen in direktem Widerspruch zu der unterstützenden Art, die EG in den sozialen Medien vorgelebt hat, insbesondere als Danny im vergangenen Sommer beschloss, sich von den Profispielen zurückzuziehen, um seine psychische Gesundheit in den Vordergrund zu stellen. Der junge Nachwuchsspieler steht zwar immer noch bei EG unter Vertrag, wird aber 2023 nicht mehr aktiv im Roster der Organisation spielen. Stattdessen verpflichtete das Team den ehemaligen 100 Thieves-Schützen Ian Victor “FBI” Huang, um Danny im Roster zu ersetzen.

Dennoch belegte das Team den dritten Platz im Summer Split. Der 18-Jährige wurde zum MVP in den Spielen gegen 100 Thieves und Team Liquid während des Spring Champions-Turniers und eines heroischen Loser’s Bracket-Laufs ernannt. Wir werden sehen, ob Evil Geniuses sich weiter zu dem angeblichen Missbrauch von Danny äußert und wie es weitergeht.

Bildnachweis: twitter.com/TheToxicGamerTW