Die britische Twitch-Streamerin Becky Joo, berichtete von einem Vorfall, bei dem sie von einem Call of Duty-Turnier ausgeschlossen wurde, das speziell für schwarze Frauen organisiert war. Obwohl sie sich selbst als gemischtrassig bezeichnet, wurde ihre Teilnahme wegen ihrer äußeren Erscheinung abgelehnt.
Becky Joo, 25 Jahre alt und mit rund 62.000 Followern auf Twitch, meldete sich für ein Turnier an, das von der Gruppe Black Women in Call of Duty veranstaltet wurde. Dieses Event zielt darauf ab, schwarze Frauen in der Gaming-Community zu fördern und ihnen eine Plattform zu bieten. Die Organisatorin des Turniers, Tommii Michelle, lehnte jedoch ihre Teilnahme mit der Begründung ab, dass Becky Joo äußerlich als weiß wahrgenommen werde und deswegen nicht den Teilnahmebedingungen entsprechen würde.
BeckyJoo ist enttäuscht nach Ablehnung
In einem Gespräch äußerte Becky Joo ihr Unverständnis und ihre Enttäuschung über die Entscheidung. Sie betonte, dass sie sich selbst als gemischtrassig identifiziere und es frustrierend sei, aufgrund von äußeren Merkmalen ausgeschlossen zu werden. Sie sagte: “Es ist enttäuschend, dass ich aufgrund meines Aussehens nicht teilnehmen darf, obwohl ich mich als Teil der Community sehe.”
Tommii Michelle verteidigte ihre Entscheidung und erklärte, dass das Turnier dazu gedacht sei, schwarzen Frauen, die oft aufgrund ihrer Hautfarbe diskriminiert werden, einen sicheren Raum zu bieten. Sie argumentierte, dass Personen, die äußerlich nicht als schwarz wahrgenommen werden, nicht die gleichen Erfahrungen von Rassismus und Diskriminierung teilen und daher nicht die Zielgruppe des Events seien. In einer Stellungnahme sagte sie: “Unser Ziel ist es, Frauen zu unterstützen, die täglich mit Rassismus konfrontiert sind. Es geht nicht nur um die ethnische Herkunft, sondern auch darum, wie man von der Gesellschaft wahrgenommen wird.”
Wie kann man allen Leuten gerecht werden?
Dieser Vorfall hat eine breite Diskussion über Identität, Wahrnehmung und Zugehörigkeit innerhalb der Gaming-Community ausgelöst. Viele Unterstützer von Becky Joo argumentieren, dass Identität mehr ist als nur das äußere Erscheinungsbild und dass solche Ausschlüsse kontraproduktiv für die Inklusion seien. Andere Leute betonten, wie wichtig es ist, diejenigen einen Raum zu geben, die wegen ihrer Hautfarbe marginalisiert werden.
Becky Joo erklärte, dass sie die Absicht des Turniers verstehe und die Notwendigkeit solcher Plattformen anerkenne. Trotzdem fühle sie sich verletzt und ausgeschlossen, da sie sich selbst als Teil der Community sehe und ihre Identität nicht anerkannt werde. Sie hofft, dass dieser Vorfall zu einer größeren Diskussion über die Komplexität von Rasse und Identität führt.
Die Gaming-Community steht nun vor der Herausforderung, einen Balanceakt zu finden und allen Leuten eine (gerechte) Bühne zu geben, egal welches Geschlecht, welche Herkunft etc. Es bleibt abzuwarten, wie Veranstalter in Zukunft mit solchen Situationen umgehen werden.