Dass Battlefield ein wenig ressourcenhungrig sein soll, ist bereits bekannt, auch bei der Grafik wird hier keine Ausnahme gemacht. Zwar gibt es mehrere Optionen, mit denen das Game auch auf niedriger Grafikeinstellung gespielt werden kann, dennoch geht hierbei offensichtlich der Spielspaß ein wenig verloren. Schließlich möchte man das Game als wahrer Veteran auch auf grafischer Ebene in vollen Zügen genießen. Wer also den Gedanken hegt, sich für das Game extra einen neuen PC oder wenigstens eine bessere Grafikkarte anzuschaffen, sollte auf ein paar Dinge achten. Hierbei spielt übrigens nicht nur die Hardware eine Rolle.
Unbedingt erforderlich – TPM 2.0
Das sogenannte Trusted Platform Module 2.0 ist essenziell, wenn es um die Installation von Battlefield 6 geht. Viele wissen jedoch nicht einmal, was sich eigentlich dahinter verbirgt. Bei TPM 2.0 handelt es sich um einen Sicherheitschip, der dazu in der Lage ist, kryptische Passwörter, Zertifikate und Schlüssel zu speichern und diese vor Angriffen beim Startvorgang zu schützen. Sämtliche Daten, die von einem TPM 2.0 aufgezeichnet werden, sind sicher.
Ob TPM 2.0 bereits aktiviert ist oder nicht, lässt sich einfach herausfinden. Wenn ihr Windows 11 besitzt, könnt ihr praktisch davon ausgehen, dass euer System über eine solche Einrichtung verfügt. Andernfalls drückt ihr die Windows-Taste, zusammen mit der Taste R, um in den Dialog „Ausführen“ zu gelangen. Anschließend tippt ihr in das Eingabefeld tpm.msc ein. Nachdem ihr Enter gedrückt habt, gibt das System eine Meldung dazu aus, ob der Chip aktiviert ist oder nicht.
Ist er nicht aktiviert, müsst ihr dies über das BIOS des Systems erledigen. Hierzu solltet ihr euch möglichst danach richten, was der Hersteller für eine Vorgehensweise empfiehlt, denn diese ist bei jedem System anders.
Das Gute ist: Sollte euer System keinen solchen Chip aufweisen, besteht die Option, ihn nachzurüsten. Dies macht aber nur dann Sinn, wenn alle anderen Komponenten eures PCs für das Spiel bereits passen. Um ihn nachzurüsten, müsst ihr auf dem Mainboard überprüfen, ob dort ein sogenannter Header vorhanden ist. Ist dies der Fall, lässt sich der Chip einfach dort einstecken.
Alternativ ist der TPM auch möglicherweise in der Firmware des Prozessors integriert. Bei Intel sind sie ab der 8. Generation integriert, bei AMD ab dem Modell Ryzen 2000. Sie alle unterstützen ein TPM.
Sollte euer System hingegen zu alt sein und TPM 2.0 kann nicht nachgerüstet werden, solltet ihr eventuell in Erwägung ziehen, euch einen neuen PC zu kaufen. Dieser muss übrigens nicht zwingend 1.000 Euro oder mehr kosten.
Welche Grafikkarte ist erforderlich?
Neben dem Prozessor ist vor allem die Grafikkarte sehr wichtig, wenn es darum geht, Battlefield 6 in der besten Einstellung zu genießen. Daher folgen hier ein paar Empfehlungen, die sich jeweils nach eurem Budget richten.
Wenn ihr bis zu 400 Euro einplant, könnt ihr zu den folgenden Modellen greifen:
- Intel Arc B580: Eine sehr günstige Karte, die vor allem infrage kommt, wenn ihr circa 200 bis 250 Euro ausgeben möchtet. Sie kann die empfohlenen Einstellungen des Games erreichen, ist aber selbstverständlich nicht die Beste.
- Nvidia GeForce 5060 Ti: Achtet bei dieser Grafikkarte vor allem darauf, dass ihr das Modell „Ti“ erwischt, da die RTX, die es ebenso gibt, nur 8 Gigabyte VRAM besitzt. Hier ist die GeForce 5060 Ti besser. Vor allem erreicht sie ein ordentliches Raytracing.
- Radeon RX 9060 XT: Sie ist etwas schneller als das Modell von Nvidia, aber trotzdem etwas günstiger. Sie besitzt 16 Gigabyte VRAM und ist somit gut ausgestattet für das Game, dazu unterstützt sie FSR 4.0. Mit ihr habt ihr sicherlich auch noch in ein paar Jahren Spaß an irgendwelchen Games.
Investiert ihr bis zu 700 Euro für die Grafikkarte, kommen diese in Frage:
- Nvidia GeForce RTX 5070: Sie bringt eine hervorragende Performance zustande und besitzt ein gutes Raytracing. Dazu kann mit ihr auch eine höhere FPS-Rate unterstützt werden. Sie ist vor allem dann empfehlenswert, wenn ihr DLSS verwenden möchtet.
- AMD Radeon RX 9070 XT: Sie kostet circa 600 Euro und bringt neben FSR 4.0 gleich 16 Gigabyte Videospeicher mit. Sie bringt es bei den Grafikeinstellungen ohne Probleme auf WQHD und unterstützt auch höhere FPS-Zahlen.
Noch eine kleine Erklärung am Rande: Die Latenz wird durch FSR und DLSS nicht erhöht. Eher ist es so, dass bei einer höheren Bildrate die Latenz sogar geringfügig sinkt. Anders sieht es aus, wenn ihr Frame Generation verwendet. Da die Grafikkarte dann mehr Daten berechnen muss, steigt die Latenz erheblich an. Als Einzelspieler ist das eher unerheblich, im Multiplayer kann das dagegen zu einem kleinen Problem werden.
Komponenten für die Mindest-Einstellungen
Natürlich ist es nicht für jeden möglich, 1.000 Euro und mehr für einen Gaming-PC zu bezahlen. Für euch heißt dies jedoch nicht, dass ihr kein Battlefield 6 spielen könnt. Wenn ihr einen neuen PC in Erwägung zieht, könnt ihr auf unterschiedliche Arten sparen. Baut ihr zum Beispiel das Gerät selbst zusammen, spart ihr rund 100 Euro. Allerdings ist das nur empfehlenswert, wenn ihr wisst, womit ihr es zu tun habt.
Bei der günstigsten Variante des Gaming-PCs kommt ihr auf circa 600 bis 650 Euro und das Gerät könnte die folgenden Komponenten aufweisen:
- Prozessor: Ryzen 5 5500 von AMD
- Grafikkarte: Radeon RX 7600 oder RTX 5060 von AMD
- Genereller Speicher: 500 Gigabyte SSD
- Arbeitsspeicher: 16 Gigabyte DDR4
Wichtig ist, dass ihr beachtet, dass Prozessor und Grafikkarte möglichst vom selben Hersteller stammen. Dann klappt es auch mit der Kompatibilität. Mit dieser Zusammenstellung kommt ihr auf die Mindestanforderungen, die bei Battlefield 6 notwendig sind. Allerdings habt ihr nach oben keine wirklichen Möglichkeiten mehr. Investiert ihr hingegen 150 Euro mehr für eine bessere Grafikkarte, sieht die Sache schon wieder anders aus.
Bessere Grafik und flüssigeres Gaming
Die folgende Zusammenstellung kommt auf einen Gesamtpreis von circa 850 Euro und liegt somit nach wie vor unterhalb der 1.000-Euro-Grenze. Das Spiel wird runder laufen, ihr habt einen größeren Freiraum bei den Grafikeinstellungen, allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Zusammengesetzt ist der Computer aus den folgenden Elementen:
- Prozessor: Ryzen 5 5600 von AMD, alternativ Intel Core i5-12400F
- Grafikkarte: XFX Radeon RX 9060 XT
- Genereller Speicher: 1.000 Gigabyte SSD
- Arbeitsspeicher: 16 Gigabyte DDR5
Wichtig: Wenn ihr euch beim Prozessor für das Modell von Intel entscheidet, müsst ihr beim Arbeitsspeicher Abzüge machen, weil dieser nur mit DDR4-RAM zusammenarbeitet. Gleichzeitig kostet euch der Spaß aber 50 Euro mehr. Wählt ihr statt der Radeon RX 9060 XT eher die RTX 5060 Ti, bedeutet das einen Aufschlag von etwa 80 Euro.
Bedenkt beim Prozessor auch, dass AMD ein wenig stromsparender arbeitet als die Modelle von Intel. Daher ist es ohnehin eine Überlegung wert, ob man nicht gleich den ganzen Weg geht und sich von vornherein für den AMD entscheidet.
Gaming-PC mit den besten Voraussetzungen
Wenn ihr es wirklich darauf anlegen wollt und einen PC bauen oder erwerben möchtet, mit denen ihr sämtliche Grafikeinstellungen nutzen möchtet, müsst ihr circa 1.300 Euro einplanen. Nutzen könnt ihr beim Zusammenbau diese Komponenten:
- Prozessor: Ryzen 7 8700F von AMD oder AMD Ryzen 7 7800X3D
- Grafikkarte: Radeon RX 9070 XT oder Radeon RX 9070
- Speicher: 500 Gigabyte SSD
- Arbeitsspeicher: 32 Gigabyte DDR5
Als weitere Alternative für die Grafikkarte kommt die Nvidia GeForce RTX 5070 infrage, für die ihr jedoch etwa 100 Euro mehr zahlt.
Generell macht ihr mit diesem PC nichts falsch und seid auch für zukünftige Games bestens gerüstet. Denn in naher Zukunft werden immer mehr Games auf die oben aufgeführten Voreinstellungen zugreifen und somit eine höhere Leistung von dem Gerät fordern. Wie so oft erweist sich hier das, was auch für andere Bereiche gilt: Wer zu Beginn spart, legt meist wenig später erneut Geld auf den Tisch.
Dennoch sind alle aufgeführten Systeme gut dazu geeignet, Battlefield 6 zu spielen. Was ihr beim Pre-Load des Games beachten solltet, haben wir neulich für euch zusammengefasst.
