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Astralis holt HooXi – FURIA bencht skullz, YEKINDAR wird Stand-In

fragster Leni April 23, 2025

Die CS-Szene wird mal wieder von überraschenden Roster-Moves erschüttert: Astralis ersetzt Nicolai „⁠dev1ce⁠“ Reedtzs jüngste Teamstütze cadiaN kurz vor dem RMR-Turnier in Astana mit dem dänischen In-Game-Leader Rasmus „⁠HooXi⁠“ Nielsen. Gleichzeitig sorgt FURIA für Schlagzeilen, indem sie Nachwuchstalent Felipe „⁠skullz⁠“ Medeiros auf die Bank setzt und mit Mareks „⁠YEKINDAR⁠“ Gaļinskis einen prominenten Stand-In zu sich holt.

Beide Wechsel kommen nur wenige Tage vor Beginn der PGL Major RMR-Events – und werfen Fragen auf.

Astralis: cadiaN raus, HooXi rein

Astralis‘ Entscheidung, sich von cadiaN zu trennen, überrascht viele, da der ehemalige Heroic-IGL erst im Oktober 2023 zu der Organisation gestoßen war. Trotz seiner Erfahrung und Führungsqualitäten konnte sich das Team nicht dauerhaft stabilisieren – vor allem nach einer enttäuschenden Leistung bei der BLAST Premier Spring Showdown und dem Europe RMR B.

„Wir haben uns bewusst für einen Wechsel entschieden, da wir eine neue Richtung einschlagen wollen“, sagte Astralis‘ Director of Sports Kasper Hvidt in der offiziellen Mitteilung. Der Wechsel komme nicht als Disziplinarmaßnahme, sondern sei das Resultat eines „unterschiedlichen Verständnisses von Spielphilosophie und Führung“.

Der neue Mann auf dem Spielfeld ist kein Unbekannter: Rasmus „⁠HooXi⁠“ Nielsen, zuvor bei G2 aktiv, übernimmt ab sofort das In-Game-Leading. Er bringt nicht nur Erfahrung mit, sondern auch die Fähigkeit, starbesetzte Lineups zu strukturieren – wie er es zuletzt bei G2 unter Beweis gestellt hat. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung. Astralis ist eine legendäre Organisation, und ich werde alles geben, um das Team zum Erfolg zu führen“, erklärte HooXi.

FURIA: Ein riskanter Move mit Starpower

Auch FURIA mischt sein Lineup auf– und das gleich mit einem Paukenschlag. Der brasilianische Spieler skullz, der erst im Dezember 2023 vom Fluxo-Roster zu FURIA gestoßen war, wird gebencht. An seiner Stelle wird niemand Geringeres als YEKINDAR als Stand-In einspringen – zumindest für das kommende RMR in Monterrey, Mexiko.

YEKINDAR, der derzeit noch bei Liquid unter Vertrag steht, wird FURIA temporär unterstützen. Die Entscheidung, ihn einzusetzen, sei laut FURIA eine strategische Maßnahme: „Wir wollen mit YEKINDAR seine einzigartige Spielweise nutzen, um neue Impulse zu setzen“, heißt es im Statement des Teams. Ob das ein längerfristiger Wechsel ist oder lediglich eine Übergangslösung, bleibt vorerst unklar.

Der Wechsel überrascht insofern, als skullz in den vergangenen Monaten durchaus solide Leistungen gezeigt hatte. Trotzdem sei man intern zu dem Schluss gekommen, dass man „eine Veränderung braucht, um das Team auf das nächste Level zu heben“. YEKINDAR selbst äußerte sich motiviert: „Ich freue mich auf die Gelegenheit, mit FURIA zu spielen. Es ist eine neue Umgebung für mich, aber ich liebe Herausforderungen.“

Auswirkungen auf die RMR-Turniere

Beide Teams stehen nun unter Druck, ihre kurzfristigen Roster-Anpassungen in Erfolg umzumünzen. Für Astralis geht es bei den Europe RMR B in Astana nicht nur um eine Major-Teilnahme, sondern auch um die Rückgewinnung von Prestige, das durch wechselhafte Leistungen zuletzt verloren ging. Mit HooXi will man das Fundament für eine neue Ära legen – zumindest bis Sommer, denn sein Vertrag läuft zunächst nur bis zum Ende des RMR-Zyklus.

FURIA wiederum muss beim Americas RMR zeigen, dass der Wechsel zu YEKINDAR – zumindest vorübergehend – kein Rückschritt ist. Vor allem die Synergie innerhalb des Teams wird dabei eine zentrale Rolle spielen, denn der lettische Entry-Fragger bringt einen ganz anderen Spielstil mit als die typischen FURIA-Spieler.

Die Entscheidungen von Astralis und FURIA zeigen einmal mehr, wie volatil die Welt des Esport ist – insbesondere im kompetitiven Counter-Strike. Mitten im Qualifikationsprozess für das nächste Major-Turnier werden personelle Weichen gestellt, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden können. Ob HooXi und YEKINDAR die fehlenden Puzzleteile für ihre neuen Teams sind, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.