Riot Games hat Details zum Cyberangriff vom 21. Januar mit der Community geteilt. Auf dem offiziellen Twitter-Account des Unternehmens heißt es, dass sie eine Lösegeldforderung erhalten haben. Riot Games hat sich geweigert, das Geld zu zahlen und hat jetzt über die möglichen Folgen für die Spieler aufgeklärt.
Die Entwickler arbeiten jetzt mit der Polizei zusammen, um den Angriff zu untersuchen. Sie haben die gestohlenen Daten überprüft und von ihnen geht keine Bedrohung für normale Spieler aus. Bei den geklauten Daten handelt es sich um einen Quellcode für nicht näher spezifizierte Produkte von Riot Games. Was bedeutet das für uns Gamer und können wir ganz normal weiterspielen?
Werden noch mehr Angriffe kommen?
Die Entwickler gehen davon aus, dass es noch mehr Attacken geben wird, weil die Hacker noch nichts brauchbares klauen konnten. Sie sind jedoch bereits dabei, die Anticheats zu aktualisieren, um zukünftigen Schaden einzudämmen. Riot hat auch festgestellt, dass die Hacker einige experimentelle Funktionen gestohlen haben. Die sind aber weniger gefährlich, weil es sich dabei meist um Prototypen handelt, die nie das Licht der Welt erblicken werden.
Trotzdem waren League of Legends und TFT von dem Angriff betroffen und kurz danach kam die Forderung in einer E-Mail. “Wir haben heute eine Lösegeld-E-Mail erhalten. Unnötig zu sagen, dass wir nicht zahlen werden”, sagte Riot Games am 24. Januar via Twitter. “Während dieser Angriff unsere Build-Umgebung gestört hat und in Zukunft Probleme verursachen könnte, sind wir zuversichtlich, dass keine Spielerdaten oder persönlichen Informationen der Spieler kompromittiert wurden.”
Gibt es Folgen für die Spieler?
Auch wenn Riot versichert hat, dass die Spieler-Daten wie Passwörter oder Kreditkarten nicht in Gefahr sind, könnten durch den Vorfall neue In-Game-Cheats auftauchen. Die Entwickler haben versprochen, dass sie jetzt genau aufpassen werden, ob neue Cheats ihren Weg ins Game finden und sollte das passieren, werden sie eine neue Anti-Cheat-Software entwickeln.
Den Spielern wurde außerdem versichert, dass der nächste LoL-Patch, Update 13.2, der für den 25. Januar geplant ist, immer noch pünktlich ausgeliefert werden soll. Das hat sich leider wieder geändert und Patch 13.2 verschiebt sich um einen Tag. Der Hackerangriff veranlasste Riot Games auch, einige Patch-Inhalte zu verschieben. Das Aurelion Sol Rework und die Überarbeitung von Ahris visuellen Effekten wurde auf Patch 13.3 (8. Februar) verschoben.
Quick update, players. The team completed a hotfix that will include a lot of the content that was scheduled for patch 13.2. It’ll go live on January 26, but unfortunately, we won’t be able to include the Ahri ASU and some other stuff, which we will move to patch 13.3 (Feb. 8).
— League of Legends (@LeagueOfLegends) 24. Januar 2023
Tatsächlich lief der Server in EU-West gestern nicht so reibungslos wie sonst und die Game-Lobbys waren teilweise verbuggt oder hatten starke Lags. Wir können nur hoffen, dass die Täter schnell gefasst werden und wir bald wieder ganz normal LoL zocken können.
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