Activision Blizzard bzw. ihr CEO, Bobby Kotick, fällt mal wieder unangenehm auf, aber wen überrascht das noch? Anscheind hat er Informationen über Entlassungen und Disziplinarmaßnahmen einfach unter den Teppich gekehrt, damit Blizzard nicht noch schlechter da steht. Damit hat er allerdings wieder mal alles nur noch schlimmer gemacht.
Das Wall Street Journal berichtet, dass Activision Blizzard in den letzten Monaten nicht nur jede Menge Mitarbeiter entlassen hat, sondern dass Bobby Kotick diese Informationen vor der Öffentlichkeit verbirgt, weil es das Unternehmen in ein schlechtes Licht rücken könnte. Allerdings ist es da schon seit einiger Zeit.
Kotick will Blizzard’s Problem aus der Öffentlichkeit halten
Activision Blizzard hat Berichten zufolge seit Juli “mehr als 30 Mitarbeiter entlassen und etwa 40 weitere disziplinarisch bestraft”. Eine Zusammenfassung der Entlassungen und Personaldisziplinen sollte von Activision Blizzard noch vor den Feiertagen veröffentlicht werden, aber Kotick hielt sie zurück und sagte angeblich, dass sie “die Probleme des Unternehmens größer erscheinen lassen könnte, als man denkt.”
I think the reason Bobby Kotick is still at Actiblizz is because
the people who could get him out
know that if he goes down he’ll take them with him
Bobby is the tip of the iceberg
‘Swhy I don’t believe redemption will fix anything, only dissolution
— Scum Bum Millionaire (@Gavizuli) 18. Januar 2022
Das Wall Street Journal hatte berichtet, dass 37 Mitarbeiter entweder gekündigt oder entlassen wurden und 44 Mitarbeiter disziplinarisch belangt wurden. Es gibt außerdem Behauptungen, dass Mitarbeiter über 700 Meldungen über Fehlverhalten gemacht haben.
Im Grunde ist es ja kein Wunder, dass Kotick mal wieder Informationen unter den Teppich kehrt. Das Spielchen kennen wir ja schon von ihm. Immerhin informierte er ja auch den Vorstand nicht darüber, dass er von den vielen sexuellen Übergriffen und Missbrauchsfällen innerhalb der Firma wusste. Außerdem wurden auch mehrere Akten vernichtet, nachdem gegen Activision Klage eingereicht wurde. Anscheinend in der Hoffnung, Informationen verbergen zu können.
Mit Kotick hat Blizzard keine Chancen auf einen Neustart
Kotick hätte im Grunde schon lange zurücktreten sollen, doch das hat er offensichtlich nicht vor. Trotz all den Skandalen um ihn, bleibt er ohne einen Funken Anstand in seiner Position, anstatt einfach zu gehen und damit dem Unternehmen die Chance auf einen neuen Start zu geben und eventuell den schwer geschädigten Ruf wieder aufzubauen. Aber offensichtlich arbeitet er immer noch daran, das Ausmaß der Probleme in seinem Unternehmen zu verbergen – obwohl das Schiff schon lange gesunken ist. Und mit Bobby Kotick an der Spitze des Unternehmens sieht es für Activision Blizzard echt verdammt düster aus.
Activision Blizzard hat natürlich alles dementiert und sagt, dass Bobby Kotick niemals Informationen über die Bestrafung von Mitarbeitern zurückgehalten hat: “Ob ein Kommentar über die Kultur, ein Vorfall oder ein Verbesserungsvorschlag, jeder einzelne Bericht, den das Unternehmen erhält, ist wichtig, und wir haben die verfügbaren Ressourcen erheblich aufgestockt, um sicherzustellen, dass wir jeden einzelnen schnell und gründlich untersuchen können”, heißt es in der Erklärung.
“Die Behauptung, Herr Kotick habe die Veröffentlichung dieser Informationen blockiert, ist schlichtweg falsch. An einem Zwischenbericht für unsere Mitarbeiter wird noch gearbeitet, und das Unternehmen verpflichtet sich weiterhin, regelmäßig über seine Fortschritte zu berichten.”
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