Mehrere Call of Duty League-Teambesitzer und -Mitglieder haben eine Bundesklage gegen Activision Blizzard eingereicht und fordern über 680 Millionen Dollar Schadenersatz. In der Klage wird behauptet, dass der Publisher ein unrechtmäßiges Monopol auf professionelle Ligen und Turniere für das Spiel hat.
Activision findet, dass die Anschuldigungen in der Klage “unbegründet” seien.
Vor 5 Jahren beendete Activision Blizzard den Call of Duty Circuit und gründete die Call of Duty League. Die Leute, die die Klage eingereicht haben, argumentieren, dass diese Strukturverschiebung es ihnen verwehrt, eine Vergütung von anderen Unternehmen als Activision Blizzard zu erhalten. Der Publisher habe seine Marke und sein Eigentum an Call of Duty ausgenutzt, um den Markt zu kontrollieren.
OpTic Hecz and Scump have filed a suit alleging the Call of Duty League of an unlawful 100% monopoly
Holy pic.twitter.com/AkM1qkBw1w
— Jake Lucky (@JakeSucky) 16. Februar 2024
Heftige Einschränkungen für CDL Spieler
Activision Blizzard hatte in der Call of Duty League 12 Teams, die jeweils 27,5 Millionen Dollar für die Teilnahme an der CDL zahlen mussten. Die Teams mussten außerdem Activision Blizzard die Hälfte (!) der Einnahmen aus Ticketverkäufen, Sponsoring und anderen Quellen zu überlassen. Außerdem durften die Teams keine Sponsorenverträge mit lukrativen Branchen (wie zum Beispiel Energydrinks) abschließen. Den Teams und Spielern wurde angeblich auch verboten, an externen Turnieren teilzunehmen oder diese zu unterstützen.
In einem Auszug aus der Klageschrift wird behauptet, dass nur Activision das “ausschließliche Recht” habe, Verträge mit Sponsoren und Sendern abzuschließen, und dass es Teams und Spielern untersagt sei, “an anderen professionellen Call of Duty-Ligen oder -Turnieren als der CDL teilzunehmen oder diese zu unterstützen”, einschließlich “kommerzieller” Spiele wie Freundschaftsspiele im Stream.
In der Klage werden auch Anschuldigungen von Leuten aus der Community erhoben, darunter von dem CEO von OpTic Gaming, Hector “H3CZ” Rodriguez, und dem Spieler Seth “Scump” Abner.
BREAKING: Hector ‘H3CZ’ Rodriquez and Scump of OpTic, along with other CDL owner groups, have filed a lawsuit against Activision for its monopoly over the Call of Duty League
First reported by Bloomberg Law https://t.co/ZICqEN34Sd pic.twitter.com/VcSFxusJKh
— CharlieIntel (@charlieINTEL) 16. Februar 2024
In der Klage wird außerdem behauptet, dass Activision Blizzard 2016 den Konkurrenten Major League Gaming ohne die Zustimmung der US-Handelsbehörde FTC übernommen hat und damit “ein vollständiges Monopol” über die professionelle CoD-Szene erlangt hat und sich weigert, Call of Duty-Lizenzen an Veranstalter von anderen kommerziellen Wettbewerben zu vergeben.
Die Antwort von Activision Blizzard auf die Klage
Activision Blizzard hat die Anschuldigungen in der Klage zurückgewiesen.
In der Erklärung heißt es, dass die Klage eingereicht wurde, nachdem die Kläger Millionen von Dollar gefordert hatten, um einen Rechtsstreit zu vermeiden.
Ein Sprecher von AB erklärte folgendes: “Mr. Rodriguez und Mr. Abner verlangten, dass Activision ihnen Dutzende von Millionen Dollar zahlt, um diesen unbegründeten Rechtsstreit zu vermeiden, und als ihre Forderungen nicht erfüllt wurden, reichten sie Klage ein. Wir werden uns vehement gegen diese Forderungen wehren, die weder faktisch noch rechtlich begründet sind. Wir sind enttäuscht, dass diese Mitglieder der Esports-Community diese Klage einreichen, die für Teambesitzer, Spieler, Fans und Partner, die so viel Zeit und Energie in den Erfolg der Call of Duty League investiert haben, störend ist.”