Activision Blizzard sieht düstere Zukunft von CDL & OWL

In einem SEC-Filing, das am Donnerstag, den 4. Mai eingereicht wurde, gab Activision Blizzard zu, dass es in eine düstere Zukunft hinsichtlich der zukünftigen “Langlebigkeit” der CDL und OWL sieht, weil beide mit finanziellen Problemen zu kämpfen haben.

Activision Blizzard hat am Donnerstag, den 4. Mai einen SEC-Bericht eingereicht, der offen gelegt hat, wie das Unternehmen die Zukunft der Call of Duty- und Overwatch-Ligen sieht. In einem Abschnitt mit dem Titel “Management’s Overview of Bussiness Trends” sprach Activision Blizzard speziell über die Call of Duty League und die Overwatch League.

Teams sind verschuldet

“Unsere Kooperationsvereinbarungen für unsere professionellen Esports-Ligen sehen sich weiterhin mit Gegenwind konfrontiert, der sich negativ auf den Betrieb und möglicherweise auf die Langlebigkeit der Ligen unter dem aktuellen Geschäftsmodell auswirkt.

Wir arbeiten weiterhin an der Bewältigung dieser Herausforderungen, die zu erheblichen Kosten führen könnten, und diese Bemühungen könnten sich als erfolglos erweisen”, heißt es in dem Antrag. Laut dem Bericht haben beide Ligen Teams, die zusammen etwa 400 Millionen Dollar an verspäteten Franchisezahlungen schulden.

Diese massiven Schulden werden schon seit 3 Jahren immer wieder aufgeschoben. Das Justizministerium hat außerdem Anfang April seine Klage wegen der angeblichen Gehaltsobergrenze für Spielergehälter in beiden Ligen beigelegt. Der Versuch, beide Ligen profitabler zu machen, könnte sich als zu teuer erweisen.

“Insgesamt gehen wir davon aus, dass unsere beliebtesten Franchises auch in naher Zukunft einen unverhältnismäßig hohen Anteil an unseren Einnahmen und Gewinnen haben werden”, sagte Activision über seine wertvollen Spiele wie CoD, Diablo, Overwatch und Warcraft. “Dementsprechend könnte unsere Fähigkeit, diese Franchises aufrechtzuerhalten und erfolgreich mit der breiten Palette an konkurrierenden Titeln in der Branche zu konkurrieren, unsere Leistung erheblich beeinträchtigen.”

AB zweifelt an Langlebigkeit

Dass Activision öffentlich die Langlebigkeit der CDL und der OWL in Frage stellt, ist ein neuer Grund zur Sorge für die Investoren des Unternehmens und die Esports-Fans gleichermaßen. Aber der Publisher hat Pläne, wie er seine Einnahmen steigern kann, und dazu gehört eine ganze Menge mehr saisonaler Inhalte in Live-Service- und Free-to-Play-Titeln.

Activision sagte, dass es “kontinuierlich nach zusätzlichen Möglichkeiten sucht, um unsere Franchises und Spiele zu erweitern”, einschließlich der kontinuierlichen Ziele, “das Engagement der Spieler” mit saisonalen Inhalten in Live-Service-Spielen wie CoD “zu erhöhen, mit dem Ziel, solche Inhalte häufiger zu veröffentlichen”.

Das Unternehmen räumte auch ein, dass es “Herausforderungen bei der Bindung unserer bestehenden Talente und der Gewinnung neuer Talente” im Bereich der Spieleentwicklung erlebt hat, aber es hat “zunehmend positive Trends in diesen Bereichen gesehen.”

Activision Blizzard sieht also nicht gerade rosig in die Zukunft von der Call of Duty und der Overwatch League. Vor allem die Overwatch League hatte es besonders schwer. Sie hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen, weil ihre chinesischen Franchise-Teams mit dem NetEase-Drama und der Schließung von Blizzard-Titeln auf dem chinesischen Festland konfrontiert wurden.

Die Liga hat auch keine Hauptsponsoren für diese Saison, weil sich viele von ihnen wegen den ganzen Arbeitsplatz- und Sexismus-Skandalen von Activision Blizzard zurückgezogen haben. Um die Call of Duyt League steht es ein wenig besser. Sie scheint sich in einem stabileren Zustand zu befinden, weil es nach wie vor noch Esport-Organisationen gibt, die immer noch versuchen, in die Liga einzutreten.

Das jüngste Beispiel dazu ist das Team Heretic, die sich mit den Florida Mutineers zusammenschließen wollen, um ein neues Fusions Team namens “Miami Heretics” zu gründen.