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Activision Blizzard inklusive CEO Kotick für fast 70 Milliarden von Microsoft gekauft

Das Mega-Unternehmen Microsoft hat heute, am 18. Januar 2022 den umstrittenen Spielehersteller Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar gekauft.... Leni | Januar 19, 2022

Das Mega-Unternehmen Microsoft hat heute, am 18. Januar 2022 den umstrittenen Spielehersteller Activision Blizzard für 68,7 Milliarden Dollar gekauft. Mit im Deal dabei: der in Ungnade gefallene Blizzard-CEO Bobby Kotick, der zeitgleich in den Headlines steht weil er schon wieder Informationen verheimlicht hat.

70 Milliarden für Metaverse-Vorteil?

In letzter Zeit machte Activision Blizzard ausnahmslos negativ-Schlagzeilen, die mit sexueller Belästigung, schlechter Bezahlung und Diskriminierung von Frauen zu tun hatten und viele fragten sich schon, wie das alles weitergehen sollte. Jetzt kam Microsoft mit einem großen Knall und hat das Problemkind einfach aufgekauft. Und zwar für eine Riesensumme von fast 70 Milliarden Dollar. Der Kauf von Activision Blizzard soll Microsoft einen Vorsprung bei dem kommenden Metaverse und bei Virtual-Reality-Technologie verschaffen.

Activision ist unter anderem für Spiele wie Call of Duty, Tony Hawk’s Pro Skater und Candy Crush bekannt. Das Unternehmen kaufte den Candy Crush-Herausgeber King im Jahr 2016 für 5,9 Milliarden Dollar. Aber seit letztem Jahr hängt der Haussegen nach mehreren Millionen-Klagen ganz schön schief.

Kotick ist bei dem Deal dabei

An sich macht die Übernahme durch Microsoft Sinn: Activision Blizzard ist ein sinkendes Schiff, das mittlerweile so viele Skandale hatte, dass man eigentlich schon nichts mehr retten kann. Ihr einziger Vorteil ist, dass sie so groß sind und schon eine wahnsinnig lukrative Vergangenheit haben – nur deshalb ist das Unternehmen nicht komplett insolvent gegangen.

Aber trotzdem bleibt die Frage was die Übernahme von Bobby Kotick soll?

Vor allem weil Bobby Kotick zur Zeit schon wieder in den Headlines steht. Wie schon früher hat er wieder mal Informationen aus dem Unternehmen unter den Teppich gekehrt anstatt offen und ehrlich zu sein. Anscheinend hat er das getan, damit weder er, noch Blizzard, schlecht da stehen. Offensichtlich hat er seine Lektion immer noch nicht gelernt. Diesmal hat er Informationen zurückgehalten, dass er massenweise Leute gefeuert und disziplinarisch bestraft hat.

Lest hier mehr dazu:

Der CEO von Microsoft, Satya Nadella, sagte in einer Telefonkonferenz mit Investoren, dass “die Kultur des Unternehmens seine oberste Priorität sei” und dass “es für Activision Blizzard entscheidend ist, seine Verpflichtungen zur Verbesserung der Arbeitsplatzkultur voranzutreiben.” Bobby Kotick wird also seine Rolle beibehalten, und er wird weiterhin versuchen, das Unternehmen in Santa Monica, Kalifornien, in den Griff zu bekommen und die Kasse wieder zum Klingeln zu bringen.

Microsoft shoppt gerne andere Unternehmen

Der Blizzard-Deal folgt auf Microsofts 7,5-Milliarden-Dollar-Übernahme von ZeniMax Media im vergangenen Jahr, der Muttergesellschaft des Videospiel-Publishers Bethesda Softworks, der für die beliebten Videospiele Fallout, The Elder Scrolls und Doom und verantwortlich ist.

Die Aktien von Activision stiegen nach der Nachricht von der Microsoft-Übernahme um 27 %, während die Aktien von Microsoft um weniger als 1 % fielen. Es ist die bisher größte Übernahme von Microsoft, die sich auch schon LinkedIn im Jahr 2016 für 26,2 Milliarden Dollar gekauft haben. Microsoft sagte in beiden Fällen, dass die Deals dazu beitragen werden, seinen Xbox Game Pass Abonnement-Service zu stärken.

Wie es jetzt für Blizzard weitergeht bleibt fraglich. Zwar haben sie sich mit der Übernahme von Microsoft fast schon neu gelauncht, aber an problematischen Mitarbeitern, dem Informationen-verheimlichendem CEO Bobby Kotick und Activisions dunkler Vergangenheit/ Gegenwart wird das nicht viel ändern. Mal sehen wie es für Activision Blizzard ab jetzt weitergeht. Wir werden dieses Jahr sicher nicht das letzte Mal von ihnen lesen.

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