Dota 2 Team wird zu unrecht Matchfixing vorgeworfen

American Goons, ein vielversprechendes Dota 2-Team aus Nordamerika, hat es am 25. Mai in die zweite Division des Dota Pro Circuit geschafft, nachdem es sich durch die Open Qualifiers gekämpft hatte.

Diese Träume von der zweiten Division wurden jedoch durch die Disqualifikation des Goons-Teams durch den DPC-Veranstalter PGL beendet, der den Verdacht geäußert hatte, in Wetten und Spielmanipulationen verwickelt zu sein. Die Goons wurden sofort aus der zweiten Division entfernt und durch ein anderes NA-Dota-Team, GateKept, ersetzt, das im Closed Qualifiers den dritten Platz belegt hatte. Was steckt dahinter? Wir verraten es euch!

Ein Joke wird den Goons zum Verhängnis

Die Goons-Mitglieder haben sich nicht offiziell zu den Entscheidungen der PGL geäußert. Aber es sind trotzdem sofort Gerüchte über die Situation auf Reddit aufgetaucht. Laut NA Dota-Fans wurden die Goons wegen eines “scherzhaften” Screenshots mit einer Nachricht von Jose “esK” Coronel aus der zweiten Division disqualifiziert.

DPC NA Div 2, American goons is disqualified, GateKept will replace
by u/thuanho in DotA2

In dem fraglichen Screenshot fragt Kobey “Napkin” Eimers angeblich esK, ob Goons Spiele im Upper Bracket des Qualifiers absichtlich verloren hat, was esK mit “Ja” beantwortet hat. Dieser Screenshot wurde angeblich von Napkin an die PGL-Organisatoren geschickt, und der Organisator hat beschlossen, die Goons zu disqualifizieren, mit der Begründung, dass “sie es im wahrsten Sinne des Wortes zugegeben haben”.

Community verteidigt die Goons

Trotz einer offiziellen Klarstellung haben sich bekannte Persönlichkeiten der NA Dota 2-Community, wie TI-Sieger Peter “ppd” Dager und Samuel “Sammyboy” Anderson, für die Goons eingesetzt. Sowohl ppd als auch Sammyboy haben ihren Unglauben ausgedrückt und beurteilt, dass die Entscheidung aus einer falschen Information heraus getroffen wurde. Ppd hat sogar den fraglichen Screenshot geteilt, der der “Hauptbeweis” der PGL gegen die Goons war.

Laut einem anderen Kommentar aus der Community scheint der PGL-Administrator Aneko Merkki im Zentrum dieses Skandals zu stehen. Ende April wurde Merkko vom zweifachen TI-Gewinner Sébastien “Ceb” Debs kritisiert, nachdem der Veranstalter Old G von ihrem Tiebreak-Match disqualifiziert hatte, da es zur gleichen Zeit wie das Berlin Major stattfand.

Daraufhin hätte sich Old G wieder durch den Open Qualifier spielen müssen, aber das konnte sich das Team sparen, weil sie den Spot von einem anderen Team, PuckChamp, gekauft haben.

Die PGL hat sich noch nicht zu der Angelegenheit geäußert, aber weil der Druck in der Community immer größer wird, könnte der Veranstalter in den nächsten Tagen möglicherweise doch ein Statement veröffentlichen.

Matchfixing ist zwar ein großes Problem in Dota, worauf auch schon der russische Content Creator Morf mit seinem Video hingewiesen hat, aber ein unschuldiges Team zu bestrafen, hilft auch nicht dabei, das Problem in den Griff zu bekommen.