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Hacker die Nvidia gehackt haben wurden selber gehackt

Erst wurde Nvidia gehackt, aber kurz nachdem sich eine Hackergruppe dazu bekannte, wurde diese direkt wieder zurück-gehackt. Die Hacker... Leni | Februar 27, 2022

Erst wurde Nvidia gehackt, aber kurz nachdem sich eine Hackergruppe dazu bekannte, wurde diese direkt wieder zurück-gehackt. Die Hacker selbst vermuten Nvidia, aber das ist reine Spekulation von ihnen und noch nicht bestätigt worden. Hier ist alles was wir zu den beiden Angriffen wissen.

Nvidia von Hackern erpresst

Vor kurzem wurde er Grafikkartenhersteller Nvidia Opfer eines Ransomware-Angriffs. Ein Ransomware-Angriff ist ein Erpressungs-Trojaner, mit dem die Hacker dem rechtmäßigen Inhaber den Zugriff auf das Computersystem blockieren können. Nvidia gab am Freitag, den 25. November eine öffentliche Erklärung zu dem Angriff ab, in der es den Hacker-Vorfall einräumte, aber nicht näher auf das Ausmaß des Hacks einging. Die Erklärung von Nvidia lautet wie folgt:

“Wir arbeiten noch daran, die Art und das Ausmaß des Vorfalls zu bewerten und haben zu diesem Zeitpunkt keine weiteren Informationen, die wir mitteilen können.” Zuvor gaben sie dieses Statement ab: “Sicherheitsverletzungen, Computer-Malware, Phishing und Cyber-Attacken werden immer häufiger und ausgefeilter.”

Diese Bedrohungen entwickeln sich ständig weiter, was es zunehmend schwieriger macht, sich erfolgreich gegen sie zu verteidigen oder angemessene Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Diese Angriffe sind in der Vergangenheit auf unsere Systeme erfolgt und werden voraussichtlich auch in Zukunft auftreten.”

Kein Zusammenhang mit Russland-Ukraine Konflikt

Der Hack wird als relativ “unbedeutend” dargestellt, zumindest in Bezug auf das größere politische Geschehen. Es hat wohl nichts mit dem kürzlich ausgebrochenen Krieg zwischen Russland und der Ukraine zu tun. Es gab Befürchtungen, dass Russland als Vergeltung für die Sanktionen gegen Russland und die Hilfe für die Ukraine Maßnahmen zur Cyber-Kriegsführung gegen westliche Länder ergreifen würde.

Anfang dieser Woche sagte der US-Minister für Innere Sicherheit, Alejandro Mayorkas: “Uns liegen keine Informationen vor, die auf eine spezifische, glaubwürdige Cyber-Bedrohung gegen das US-Heimatland hindeuten, aber es liegt in unserer Verantwortung, vorbereitet zu sein.” Trotzdem ist der Angriff ernstzunehmend. Das E-Mail-System und die Entwickler-Tools von Nvidia sind angeblich seit mehreren Tagen außer Betrieb, entweder direkt wegen dem Angriff oder als Verteidigungsmaßnahme von Nvidia.

Lapsus ebenfalls gehackt

Eine Ransomware-Gruppe namens “Lapsus” hat die Verantwortung für den Angriff übernommen, indem sie geschwärzte Screenshots von Verzeichnislisten und proprietärem Quellcode veröffentlicht hat, mit deren vollständiger Freigabe sie droht, falls Nvidia nicht zahlt. Eine Erpressungsstrategie also.

In einem seltsamen Schicksalsdreher scheint jetzt allerdings Lapsus selbst Opfer von einem Ransomware-Angriffs geworden zu sein, den Lapsus als Vergeltungsmaßnahme von Nvidia bezeichnet. Inwiefern das passieren konnte und was die Konsequenzen für Lapsus sind, ist nicht bekannt gegeben worden. Das wäre aber ziemlich ungewöhnlich und ist nicht bestätigt. Das 600-Milliarden-Dollar-Unternehmen hätte zwar die finanziellen Mittel dazu, einen Gegenangriff zu starten, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich. In den kommenden Tagen wird Nvidia voraussichtlich weitere Erklärungen zu dem Angriff und seinen Auswirkungen abgeben.

Nvidia hat vor kurzem die geplante 40-Milliarden-Dollar-Übernahme des britischen Halbleiterunternehmens Arm angesichts der weltweiten behördlichen Kontrollen aufgegeben.

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