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Rassistische & sexistische Arbeitsplatzkultur bei Bungie

Ist Bungie das neue Activision Blizzard? Bungie ist eine große Firma, die u.a. Destiny 2 entwickelt. Wie es scheint,... Alex | Dezember 11, 2021

Ist Bungie das neue Activision Blizzard? Bungie ist eine große Firma, die u.a. Destiny 2 entwickelt. Wie es scheint, ist Bungie – ähnlich wie Activision Blizzard – ein Ort an dem Sexismus und Rassismus alte Bekannte sind. Das wurde vor kurzem von IGN aufgedeckt und sie haben am 10. Dezember in einem ausführlichen Artikel darüber berichtet.

Jetzt hat sich Bungie öffentlich entschuldigt und versprochen sich zu bessern. Bungie gibt selbst zu, dass es ein toxischer Arbeitsplatz war/ist, wo eine eine Atmosphäre kultiviert wird, in der Frauen als minderwertig gelten. Ja täglich grüßt das Murmeltier, same shit, different Company. Damit reiht sich Bungie direkt in die Schlange hinter Activision Blizzard und Ubisoft ein. Achja… Riot gab es ja auch noch.

Der nächste Entwickler macht Negativschlagzeilen

Mittlerweile fragt man sich, ob es überhaupt irgendwo noch einen sicheren Arbeitsplatz gibt, wo einfach alles normal und okay ist und nicht Tyrannei und Hass herrscht. In dem Artikel von IGN wurden zwar keine konkreten Namen genannt, aber es gab zahlreiche Beispiele für rassistisches und sexistisches Verhalten, das bei Bungie wohl schon seit Jahren an der Tagesordnung war. Dazu gehören sexuelle Kommentare, Schimpfwörter und die Belästigungen von Frauen, die regelrecht gemobbt und fertig gemacht wurden.

In dem Artikel von IGN heißt es, dass “Frauen in Besprechungen unverhältnismäßig oft übergangen wurden, die Fähigkeit, ihre Arbeit zu erledigen, wurde in Frage gestellt, ihre Ideen wurden ignoriert und dann von Männern verwendet, die später die Lorbeeren dafür ernteten, oder ihre Fragen oder Beiträge wurden einfach abgetan.”

“Mehrere Mitarbeiter wurden auch Zeuge der Diskriminierung von Transgender-Personen im Studio, einschließlich der Frage, welche Toiletten sie benutzen, der Weigerung, korrekte Pronomen zu verwenden, und anderer unangemessener Fragen.” Anscheinend hat Bungie schon erste Schritte unternommen um sich zu verbessern, aber ob das wirklich der Fall ist oder nur eine PR-Masche ist nicht bekannt. Immerhin hat auch Activision Blizzard alles mögliche getan, damit es so aussieht als hätten sie sich verbessert, aber viel kam dabei wohl nicht rum.

Das sagt der CEO

Pete Parsons, der CEO von Bungie sagte dazu, dass “wir in den letzten Jahren daran gearbeitet haben, signifikante Änderungen vorzunehmen”. Er wies den Bericht von IGN nicht zurück und entschuldigte sich bei “jedem, der jemals etwas anderes als ein sicheres, faires und professionelles Arbeitsumfeld bei Bungie erlebt hat.”

“Ich bin nicht hier, um die Erfahrungen zu widerlegen oder in Frage zu stellen, die wir heute von Leuten hören, die unser Studio mit ihrer Zeit und ihrem Talent beehrt haben. Unsere Handlungen oder, in einigen Fällen, unsere Untätigkeit haben diesen Menschen Schmerz bereitet. Ich entschuldige mich persönlich und im Namen aller Mitarbeiter von Bungie, von denen ich weiß, dass sie ein tiefes Gefühl der Empathie und Traurigkeit empfinden, wenn sie diese Berichte lesen.”

Er sagte auch, “wir haben schlechte Leute aus unserem Studio entfernt, ohne Rücksicht auf ihre Betriebszugehörigkeit, ihr Dienstalter oder ihre zwischenmenschlichen Beziehungen”, und versprach, weitere Maßnahmen zu ergreifen, falls nach dem Artikel nochmal neue Anschuldigungen auftauchen sollten.

“Ich bin ermutigt durch die Fortschritte, die wir gemacht haben, aber es ist nicht genug, und es hat zu lange gedauert. Auch die schlechten Erfahrungen, die Menschen in unserem Studio gemacht haben, sind damit nicht aus der Welt geschafft”, räumte Parsons ein.

“Als CEO ist es meine Aufgabe, sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft zu berücksichtigen und für all das hier und jetzt verantwortlich zu sein. Wenn ich mit dem Team bei Bungie spreche, die Geschichten lese und sowohl bekannte als auch neu aufgetauchte Berichte sehe, ist klar, dass wir noch viel Arbeit vor uns haben.”

Tja Bungie, ist der Ruf erst ruiniert…lebts sichs ganz schön schikaniert. Schade ist, dass man diesen schlechten Ruf mit der Firma im Allgemeinen verbindet und nicht mit den einzelnen Personen, die das Arbeitsklima erst so mies gemacht haben. Denn die Firma besteht ja nicht nur aus schwarzen Schafen, sondern auch aus guten, normalen, nicht-tyrannischen Mitarbeitern, die nur bei den Firmen arbeiten weil sie Geld brauchen um zu überleben. Man kann für die Mitarbeiter nur hoffen, dass sich wirklich einiges verbessert, Gleiches gilt für Blizzard.