Die Esports Integrity Commission (ESIC) hat die Suspendierung von 9z CS:GO Coach Rafael “zakk” Fernandes aufgehoben, nachdem er für unschuldig erklärt wurde. Ihm wurde vorgeworfen den berüchtigten Bug benutzt zu haben.
zakk war einer der drei Coaches, die von der ESIC am 5. Mai, kurz vor dem Start des PGL Major Antwerpen, vorläufig suspendiert wurden, weil er in einigen Matches auf den Spectator Bug gestoßen war. Er hatte die statische Variante des Bugs in 1,5 Runden in zwei Spielen zwischen 2018 und 2020 benutzt, während er zwei verschiedene Teams, Luminosity und 9z, trainierte.
Wegen der Suspendierung war er nicht in der Lage, 9z bei ihrem allerersten Major-Turnier zu betreuen. Das südamerikanische Team mit Spielern aus Argentinien, Uruguay und Chile schied nach Niederlagen gegen MIBR, Team Liquid und ENCE in der Challengers Stage auf den Plätzen 23-24 aus.
Coach zakk unschuldig
Die ESIC erklärte, dass Kommissar Ian Smith, nachdem er “zusätzliche Informationen” von zakk als Antwort auf seine Anklage erhalten hat, “zu der Ansicht gelangt ist, dass eine vorläufige Suspendierung nicht mehr notwendig ist, bis die endgültige Entscheidung der ESIC vorliegt”.
“Der Kommissar würde normalerweise eine vorläufige Suspendierung in einer Situation aufrechterhalten, in der nach Ansicht des Kommissars eine tatsächliche, potenzielle oder vermeintliche Gefahr für die Integrität der Mitgliedsveranstaltungen besteht, wenn keine vorläufige Sanktion verhängt wird”, fügte die ESIC hinzu.
zakk wurde als Coach von 9z beim Roobet Cup 2022 gesichtet, einem Online-Wettbewerb, der Relog ausgerichtet wird, ein Turnierveranstalter der mit der ESIC kooperiert.
Anscheinend wird eine endgültige Entscheidung über den Fall von zakk in Kürze getroffen werden.
Nos vemos manana.
⏰ 9:45AM vs @mibrQuien nos banca? pic.twitter.com/iCGRRvbwKs
— zakk (@zakkfps) 10. April 2022
Laufende Untersuchung
Dem brasilianischen Coach droht nach wie vor eine mögliche Sperre, weil er auf den Bug gestoßen ist. In ihrer Erklärung vom 5. Mai betonte die ESIC, dass bei der statischen Variante des Bugs die “bloße Möglichkeit der Ausnutzung”, unabhängig davon, ob ein unfairer Vorteil erzielt wurde oder nicht, “eine nicht behobene Gelegenheit für einen unfairen Vorteil geschaffen hat”.
Die statische Variante ist die häufigere Variante des Coaching-Bugs, der im September 2020 dazu geführt hat, dass 37 Coaches, für Zeiträume zwischen knapp vier Monaten und drei Jahren, gesperrt wurden. Später stellte sich heraus, dass es noch zwei weitere Varianten des Bugs gab, die “free roam” und “third-person” genannt wurden. Nach Angaben der ESIC droht fast hundert Coaches noch immer eine Sperre wegen der Verwendung des Bugs.
Peacemaker ebenfalls für unschuldig erklärt
Neben Zakk wurden auch Luis “Peacemaker” Tadeu von Imperial und Sergey “Hally” Shavaev vom ESIC vor dem Antwerpener Major vorläufig gesperrt. Am 26. Mai, einige Tage nach Abschluss des Majors, teilte Peacemaker mit, dass er von der ESIC freigesprochen worden war, und bezeichnete das Ergebnis als “den größten Sieg seiner Karriere”.
Zwei Tage später veröffentlichte die ESIC eine Erklärung, dass sie die von Peacemaker vorgelegten Beweise für “überzeugend” hielten. Der brasilianische Coach war auf die Free-Roam-Variante gestoßen, die schwerwiegendere der drei Varianten, aber weil die ESIC diese Variante als Betrugsdelikt ansieht, muss erst nachgewiesen werden, dass damit ein Vorteil erzielt wurde, damit eine Anklage erhoben werden kann.
ESIC ISSUES FINAL DETERMINATION REGARDING LUIS “peacemaker” TADEU FOR FAILURE TO REPORT FREE ROAM BUG
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— ESIC (@ESIC_Official) 28. Mai 2022
Letztendlich wurde Peacemaker für 22 Tage gesperrt, weil er “während oder nach dem betreffenden Spiel keine geeignete Maßnahmen ergriffen hatte, um die zuständigen Behörden auf den Bug aufmerksam zu machen.”
hally, der die statische Variante des Bugs hatte, bleibt für Veranstaltungen der ESIC-Mitglieder gesperrt, wobei eine endgültige Entscheidung über seinen Fall in Kürze erwartet wird. Team Spirit wird im Juli an der Play-In-Phase der IEM Cologne teilnehmen, aber es ist noch unklar, ob der russische Coach das Team bei diesem Event leiten kann.