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10 verrückte Regeln im Esport die irgendwie Sinn machen

Stellen wir uns nicht alle gern von Zeit zu Zeit das glorreiche Leben eines Esport-Spielers vor, der seinen Lebensunterhalt... Mara | August 20, 2023

Stellen wir uns nicht alle gern von Zeit zu Zeit das glorreiche Leben eines Esport-Spielers vor, der seinen Lebensunterhalt mit seinem Hobby verdient, bei allen beliebt ist und ansonsten tun und lassen kann, was er will? Tja, ganz so märchenhaft ist es natürlich nicht und ehrlich gesagt haben die Starspieler sogar eine Menge Verpflichtungen.

Aber nicht nur das! Im Esport gibt es ziemlich viele Regeln, an die man sich als Spieler halten sollte, wenn man seinen Job nicht riskieren will. Dabei gibt es Regeln, die zwar schon einen gewissen Sinn haben, aber auf den ersten Blick etwas seltsam wirken. Vom YouPorn Esports-Team, über Dress-Codes, bis hin zu Toiletten-Pausen, wir zeigen euch diesmal zehn Regeln im Esport, von denen manche einfach komisch sind!

Wie immer gibt es unsere Top 10 auch als Video auf unserem YouTube-Kanal!

Platz 10

Egal welchen Esport wir uns anschauen, meistens gibt es einen strengen Dresscode. Abgesehen davon, dass die Spieler ihr Team-Jersey tragen müssen und auch das Logo nicht verdecken dürfen, gibt es noch ein paar andere Dinge zu beachten: Sie dürfen keine Hüte tragen, keine Hoodies, keine Sonnenbrillen, keine Masken und keinen Schmuck tragen – außer es ist religiös motiviert.

Witzigerweise hat die ESL vor kurzem erst verboten, bei einem Turnier-Match Crocs zu tragen. Auch wenn sie vielleicht bequemer als Sneaker sind, wirkt das löchrige Schuhwerk nicht unbedingt seriös im Broadcast. In der nordamerikanischen LoL-Liga gab es auch schon einen Crocs-Vorfall und die Evil Geniuses haben damals ein Bußgeld für die Verletzung der Kleiderordnung kassiert. Man darf als Esport-Spieler leider nicht alles tragen, was man will.

Platz 9

Wenn ihr ein professioneller League of Legends-Spieler seid, dürft ihr in eurem Stream keine anderen Games spielen! Das hat der LoL-Profi DoinB verraten und gesagt, dass Proplayer eine Geldstrafe kassieren, wenn sie sich nicht daran halten. Riot will einfach nicht, dass seine Profi-Spieler die Games ihrer Konkurrenten streamen und damit automatisch Werbung dafür machen. Aber bei dieser Regel gibt es ein paar kleine Ausnahmen, denn LoL-Profis dürfen VALORANT streamen, den anderen Titel von Riot Games. Gnädigerweise hat Riot den Spielern auch erlaubt, kleinere Games zu spielen, während sie in der League of Legends Queue warten. Sonst hätte Faker bestimmt nicht einfach so Jump King gespielt.

Platz 8

Als LoL-Spieler kennt man es nur zu gut, wenn die Mates oder Gegner am Ende eines Matches, wenn der Nexus gerade noch dabei ist, zu explodieren, ungeduldig sind und das Game schon mal verlassen. Für uns ist das auch okay, aber es gibt wohl tatsächlich eine Regel, die es Pro-Playern verbietet! Der Spieler Niles von den Golden Guardians hat genau das getan und dafür eine Geldstrafe von 1000 Dollar kassiert. Übrigens darf man auch sein Headset keine Sekunde zu früh absetzen. Vielleicht sollte man lieber einfach mal die 5 Sekunden abwarten, wenn man nicht bestraft werden will.

Platz 7

Wir wissen schon, dass man als LoL-Profi keine anderen Games außer LoL und VALORANT streamen sollte, bzw. dass sie dann eine Strafe bekommen. Ok. Aber dass man zwischen den Matches eines Turniers nicht einmal kurz in World of Warcraft reinschauen darf, hat auch G2s damaliger Toplaner Wunder nicht ganz realisiert.

Seine Orga hat eine schöne Geldstrafe von 1000 € bekommen, weil sie gegen kommerzielle Vorgaben verstoßen haben, als Wunder beim WoW spielen gezeigt wurde. Er hat sich während der LEC-Übertragung in Blizzards MMO eingeloggt und zwar auch noch auf einem offiziellen Riot PC! G2 hat das ganze mit Humor genommen und sich für die Strafe bedankt, “weil sie jetzt endlich einen triftigen Grund hatten, um WoW von Wunders PC zu löschen”!

Platz 6

Eine Regel, die sich vielleicht sinnlos anhört, ist die, dass Spieler nicht auf ihre eigenen Matches wetten dürfen. Dabei klingt es zwar logisch, dass sie nicht auf ihren eigenen Loss wetten dürfen, aber theoretisch könnten sie doch auf ihren eigenen Sieg wetten? Nein, auch das ist verboten, denn Spielmanipulation und Match Fixing ist leider auch im Esport ein Ding. Vor allem in Dota gab es schon den ein oder anderen Skandal.

Deshalb sind Wetten auf die eigenen Matches im Esport verboten, auch wenn man auf den eigenen Win setzt, damit die Spieler bloß nicht in Versuchung kommen. In Dota 2 hat sich sogar der Begriff 322 geprägt, weil der Spieler Solo für 322 Dollar absichtlich schlecht gespielt hat. Match Fixing gab es aber auch in LoL und anderen Esport-Titeln, aber in Dota gab es mehr Skandale als man an einer Hand abzählen kann.

Platz 5

Drehen wir den Spieß einfach mal um: In League of Legends können die Games zwar oft sehr tiltend sein, aber man sollte trotzdem versuchen, nach dem Motto “Never give up never surrender” spielen. Was das Pro-Play betrifft, hätte wahrscheinlich jeder von euch gedacht, dass man offizielle Matches in einer Liga oder einem Turnier nicht einmal aufgeben kann. Tja, falsch gedacht!

Es ist nicht verboten, aufzugeben und das ist auch schon ein paar Mal vorgekommen, wenn auch eher zu der Anfangszeit von LoL-Esport. Als Fnatic bei der World Championship 2015 gegen Invictus Gaming gespielt hat, waren sie wohl so sehr am Smurfen, dass IG keinen Sinn darin gesehen hat, weiter zu spielen und einfach aufgegeben hat. Auch wenn es immer noch nicht strickt verboten ist, macht es mittlerweile niemand mehr, weil es dafür ein Bußgeld gibt.

Platz 4

Es ist noch gar nicht so lange her, als wir über den Vorfall im westeuropäischen DPC geschrieben haben, bei dem ein Dota 2-Spieler von Tundra Esports in eine Flasche gepinkelt hat. Im Regelwerk von Dota 2-Turnieren steht in einem Absatz geschrieben, dass es verboten ist, während des Matches auf die Toilette zu gehen. Tun sie es trotzdem, gibt es eine LVL 2 Strafe, die dazu führt, dass dem Team beim nächsten Draft Bonuszeit abgezogen wird. Wenn ihr unser letztes Video geschaut habt, erinnert ihr euch vielleicht auch an das Toilet Issue in der LCK, als Klo-Pausen noch okay waren. Mittlerweile ist das auch nicht mehr gerne in LoL gesehen und wird nur in Notfällen gewährt.

Platz 3

Das ist vielleicht die älteste Form des Cheatens in der Geschichte der Videospiele – auf den Bildschirm des Gegners schauen. Bei den League of Legends Worlds 2012 wurde das Team Azubu Frost genau dieser Sache für schuldig befunden. Über ihren Plätzen war ein großer Bildschirm, auf dem die Live-Minimap und die Positionen der Gegner angezeigt wurden.

Der schuldige Spieler hat immer wieder mal nach oben auf den Bildschirm geguckt und anscheinend gedacht, es fällt nicht auf. Aber als das bemerkt wurde, musste das Team eine Geldstrafe von 20 % seiner Gesamteinnahmen, d. h. 30.000 $, zahlen. Das ist zwar besser als den gesamten Gewinn abgeben zu müssen, aber es zeigt, dass Riot Games Cheater in ihren Spielen nicht ignorieren wird. Dass man das nicht darf, sollte eigentlich klar sein.

 

Platz 2

Es klingt vielleicht logisch, dass Teams keine Werbung für pornografische Inhalte machen dürfen, aber es gab mal ein YouPorn Team. Das Team YP wurde von der ESL gebannt, weil es auf den meisten freien Märkten verboten ist, Pornos zu bewerben, aber ganze zwei Jahre lang hat das Team existiert. Es gab ein Dota 2-Team und neben dem männlichen CS:GO-Team, sogar ein weibliches Roster.

Kleiner Funfact: CS:GO Superstar S1mple hat während seiner Zeit bei Team Liquid gegen Team YP gespielt. Aber schließlich wollte die ESL ihre ganzen anderen Partner und Sponsoren nicht verlieren, die mit so einer Seite nichts zu tun haben wollten und nach knapp 2 Jahren hat sich die Esport-Division von Youporn aufgelöst. Das hätte man sich eigentlich auch denken können.

Platz 1

Bei der MLG Summer Arena 2012 kam es zu einer ziemlich merkwürdigen Situation. Die Teams Curse und Dignitas hatten beschlossen, dass sie in der ersten Runde des Finales ihr League of Legends-Spiel im ARAM-Stil spielen würden. Falls ihr es nicht wisst: ARAM steht für “All Random, All Mid”, einen Spielmodus mit zufällig ausgewählten Charakteren und nur einer Lane, um die gekämpft wird.

Das war vielleicht lustig, hat aber völlig gegen die Regeln verstoßen. Es ist festgeschrieben, dass die Matches nicht auf diese Art und Weise gespielt werden sollen und Riot Games hat sich damals dazu entschieden, beide Teams zu disqualifizieren. Die Teams haben es bis zum Ende durchgezogen, als es einfach mal 85:66 stand. Übrigens war damals auch Content Creator IWillDominate im Team von Dignitas. So ein Match sollte es nie wieder geben.