DE EN CN BR ES RU
Image
Icon

10 Jahre CS:GO – Eine Reise durch den Esport | Teil 1

Der 21. August 2022 markiert den 10. Geburtstag des wohl beliebtesten First-Person-Shooters in der PC-Gaming Geschichte, CounterStrike: Global Offensive.... Alex | August 21, 2022

Der 21. August 2022 markiert den 10. Geburtstag des wohl beliebtesten First-Person-Shooters in der PC-Gaming Geschichte, CounterStrike: Global Offensive. 10 Jahre, in denen eine Menge am Spiel herumgebastelt wurde und 10 Jahre, in denen einiges an Esport Geschichte geschrieben wurde. Wir möchten euch in diesem Artikel einen kleinen historischen Rückblick auf die vergangenen 10 Jahre CS:GO geben.

2012 – CounterStrike:GO wird ins Leben gerufen

Nach vielen Jahren, in denen CS: Source und CS: 1.6 den FPS-Markt beherrschten, wurde 2012 das neue Flaggschiff-Spiel des amerikanischen Publishers Valve vorgestellt. Zuerst wurde das Spiel Mitte 2011 in einem Trailer angekündigt, als Valve meinte, dass sie an einem neuen CS:GO Spiel arbeiteten. Kurz darauf wurde bei der IEM6 Global Challenge New York, ein CS: 1.6 Turnier, ein Showmatch in diesem neuen Spiel veranstaltet. In diesem Showmatch spielten 10 Legenden aus CS: 1.6 gegeneinander.

Im Team Amerika spielten Ksharp, volcano, n0thing, fRoD und Storm gegen das Team Europa, bestehend aus cArn, GeT_RiGhT, trace, zonic und lurppis. Gespielt wurde natürlich auf der altbekannten Karte Dust 2. Wenige Wochen nach diesem Showakt, startete die Closed Beta für CS:GO. Sehr begeistert waren die Fans damals allerdings nicht. Alles war neu, anders und sehr undurchsichtig.

Nicht viele glaubten daran, dass dieses Spiel mal den Weltmarkt erobern wird. Dass das Spiel nicht gut ankam, zeigte auch, dass sämtliche Turnierorganisatoren ihre Wettwerbe noch in CS: 1.6 verrichteten. Das erste Team, was damals den Schritt zum neuen Spiel machte, waren die Ninjas in Pyjamas. Das Team bestand aus f0rest, GeT_RiGhT, Xizt, friberg und Fifflaren. Kurz darauf folgten auch Organisationen wie „Hawks“, „Area 51“ und „ProGaming.TD“

Das erste offizielle LAN-Turnier war dann die Dreamhack Valencia im September, welches NiP auch direkt gewann. Zwar waren das Implementieren eines MatchMaking Systems und einer Möglichkeit, Spiele im Replay durch den GOTV anzuschauen, große Updates, doch das, was alle Spieler am meisten beschäftigte, waren die neuen „Molotov- und Incendiary Granaten“, die es in CS: 1.6 nicht gab.

Diese konnten zuerst nicht durch Smokes ausgemacht werden, was zu herber Kritik führte. Nach und Nach kamen dann immer mehr Organisationen in CS:GO dazu, wie z.B. Virtus.pro oder das deutsche Mousesports. Doch die dominanten Teams waren weiterhin NiP und VeryGames.

2013 – NiP’s Winstreak und das erste Major

Das erste komplette Jahr für den neuen FPS-Shooter startete. Allerdings war CS: 1.6 und Source von den Spielerzahlen immer noch weit voraus. In der Esport Szene war NiP weiterhin das Maß aller Dinge und verzeichnete zum Jahresbeginn eine LAN-Map-Winningstreak von 58 Maps in Folge. Unglaublich.

Nach vielen weiteren Map- und Turniersiegen begann dann die SLTV StarSeries V in der Ukraine. Nach zwei gewonnen Matches und einer Streak von 87 LAN-Maps in Folge, endete die bis heute unangefochtene Rekordzeit von NiP durch die Niederlage gegen das russische Team von Mihail „Dosia“ Stolyarov. Auch im Finale mussten sie das erste Mal mit ansehen, wie ein anderes Team, den Pokal in die Lüfte streckt. Einige Wochen später veranstaltete der Publisher dann ein FreeToPlay Wochenende, um die Spielerzahlen hochzuschrauben. Das erste Mal erreichte CS:GO 50.000 Spieler gleichzeitig.

Am 13. August veränderte sich dann alles in CS:GO, was bis heute für das Leben vieler Spieler und vor Allem für das Spiel selber einen entscheidenden Unterschied machte. Valve veröffentlichte mit dem „Arms Deal Update“ Waffenskins und einen kompletten Marktplatz nur für CS:GO Items. Ebenso wurden Maps und Waffenfähigkeiten angepasst. Einige Wochen später verkündete Valve dann das erste CS:GO Major mit einem Preispool von 250.000 US-Dollar. Eine Summe, die damals für Esport unvorstellbar war. Alles finanziert durch den Gewinn der neuen Kisten im Spiel.

Das erste Major fand auf der Dreamhack Winter im schwedischen Jönköping statt. Das Finale bestritten die beiden Lokal-Matadoren fnatic und NiP. Zur Überraschung und entgegen aller Erwartungen war es fnatic mit Spielern wie JW, pronax, Devilwalk, flusha und znajder die das erste CS:GO Major gewannen. Nicht nur für den Esport war dieses Turnier goldwert sondern auch für das Spiel selber. 145.000 Zuschauer hatte das Turnier gleichzeitig und die Spielerzahlen wuchsen im Oktober auf mehr als 92.000.

2014 – CS:GO wird größer, 2 Majors in einem Jahr und 2 Skandale

Im Januar erreichte CS:GO das erste Mal 100.000 Spieler gleichzeitig. Im August waren es bereits 250.000. Das Spiel wuchs und wuchs. Nach einigen weiteren Turnieren, wo fast nur die großen und bekannten Teams teilnahmen, stand im März bereits das nächste Major Turnier in Katowice, Polen an. Das Turnier gewann erneut ein Team aus dem eigenen Land. Virtus.pro mit dem MVP Jaroslaw „pashaBiceps“ Jarzabkowski war ab dem Punkt das Maß aller Dinge in CS:GO.

Im Laufe der Monate wuchs das Spiel weiter und viele Spielerwechsel wurden getätigt. Kurz vor dem Major dann ein Schock in der Szene. Der französische Spieler Hovik „KQLY“ Tovmassian wurde mit einem VAC-Ban des Cheatens überführt. Noch bis heute ist der Name bekannt und wird bei jedem Jumpshot, gerade auf Dust 2-A geschrien. Durch diesen Bann wurde das damalige TopTeam TITAN vom Major-Circuit disqualifiziert.

In diesem Major passierte dann eine weitere Szene, die bis heute im Munde aller CS:GO Spieler ist. Der schwedische Akteur Olof „olofmeister“ Kajbjer erfand den 5-Mann Pixelboost „Olofboost“ auf Overpass. Das Spiel sollte durch diesen Vorfall wiederholt werden, allerdings gab fnatic das Match auf, da die sehr negativen Kommentare der Community einfach zu viel waren. Wie der Zufall es so will, gewann LDLC, gegen den der Olofboost gespielt wurde, am Ende das Major gegen NiP.

2015 – weitere Skandale und das Jahr von fnatic

Das Jahr begann mit einem Skandal um das amerikanische Team iBUYPOWER. Auf Grund eines verwetteten Spiels wurden sie für sämtliche Turniere gesperrt. Die ESL One Katowice fand statt, das erste Major in diesem Jahr. Das erste Mal fanden die Qualifikationsturniere dafür auf LAN statt. Ebenso etablierte sich in der CS:GO Welt die sogenannten „internationalen Mixteams“.

Fnatic dominierte das Major zum späteren Sieg. Zum ersten Mal in der CS:GO Geschichte holte mit fnatic ein Team das prestigereichste Turnier des Jahres zweimal in Folge. Denn auch das spätere Major in Köln gewann das Team um Olofmeister souverän. Am Ende des Jahres verlies der IGL pronax dann das Team fnatic. Obwohl Europa klar das Maß aller Ding in CS:GO war, erschien ein brasilianisches Team mit dem Namen Luminosity aus dem Nichts.

2016 – Luminosity’s Ära beginnt und CS:GO im Fernsehen

In diesem Jahr wurden die Preispools sehr weit angehoben. Jeder Organisator konnte mehr Geld ausgeben. Vor Allem das neu gegründete „ELEAGUE“, was mit einer Übertragung im TV lockte, vergab im ganzen Jahr satte 2,5 Millionen Dollar. Ebenso wurden die Majors von 250.000$ auf 1.Mio $ gehoben. Anfang des Jahres ereignete sich ein wichtiger Spielerwechsel.

Der heutige beste Spieler der Welt, Oleksandr „s1mple“ Kostyliev, wurde von Team Liquid angeheuert. Das erste Major in den USA, das MLG Columbus gewannen die Brasilianer von Luminosity mit Stars wie Marcelo „coldzera“ David und Gabriel „FalleN“ Toledo. In diesem Turnier ereignete sich auch die legendäre AWP-Szene von coldzera auf Mirage B, weswegen dort ebenso ein Graffiti für die Ewigkeit erstellt wurde. Mitte des Jahres kaufte die deutsche Organisation SK Gaming das Team Luminosity. Das zweite des Jahres in Köln gewannen sie ebenso.

Teil 2 des Rückblicks folgt in Kürze hier auf Fragster.